Die letzten 40 Prozent – Früher als erwartet: Die komplette Übernahme der Dresdner Bank
Heute wurde bekanntgegeben, an was schon kaum mehr geglaubt wurde. Die Commerzbank übernimmt die letzten 40 Prozent der Dresdner Bank. Und dies nicht erst zur Mitte des nächsten Jahres, sondern bereits zu Anfang des neuen Jahres. Ob es dabei zu Änderungen für die Kunden kommen wird?
Die Mitteilung der Commerzbank dazu in vollem Wortlaut:
>Commerzbank zieht Dresdner Bank-Komplettübernahme vor
• Commerzbank zahlt 1,4 Mrd Euro für 40-prozentigen Restanteil
• Drei Commerzbank-Vorstände werden in Dresdner Bank-Vorstand berufen
• Blessing: “Wir beschleunigen die Übernahme und sichern eine schnelle Integration. Davon profitieren Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre.”
Der Vorstand der Commerzbank hat am 27. November 2008 mit der Allianz vereinbart, den 40-prozentigen Restanteil an der Dresdner Bank bereits im Januar 2009 zu übernehmen. Damit wird die Commerzbank deutlich früher als ursprünglich geplant 100 % der Dresdner Bank-Anteile halten. Die Commerzbank zahlt für den Restanteil 1,4 Milliarden Euro in bar. Zusätzlich zahlt die Commerzbank 250 Millionen Euro. Damit werden die Ansprüche der Allianz aus dem im August 2008 vereinbarten Besserungsschein (“Risikoschirm”) abgegolten. Wie damals bereits bekannt gegeben, erhält die Allianz ferner knapp 1,6 Milliarden Euro in bar, 163,5 Millionen Commerzbank-Aktien sowie die mit 700 Millionen Euro bewertete cominvest.
Martin Blessing, Sprecher des Vorstands der Commerzbank: “Wir beschleunigen die Übernahme und sichern eine schnelle Integration. In den nach wie vor nervösen Finanzmärkten stellen wir so frühzeitig die uneingeschränkte Handlungsfähigkeit her. Davon profitieren Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre.”
Ursprünglich ging die Commerzbank davon aus, die Komplettübernahme erst im zweiten Halbjahr 2009 abschließen zu können. Bereits Ende August hatte die Commerzbank die Übernahme von 60 % der Dresdner Bank bekanntgegeben. Für die restlichen 40 % sollte die Allianz bei unveränderten Wertverhältnissen rund 151,5 Millionen Commerzbank-Aktien erhalten. Diese Aktien werden nun nicht ausgegeben. Auch die für Anfang 2009 vorgesehene Verschmelzungshauptversammlung der Commerzbank entfällt. Die Vereinbarung mit der Allianz steht unter dem üblichen Gremienvorbehalt und bedarf der erforderlichen behördlichen Zustimmungen.
Der Aufsichtsrat der Dresdner Bank hat in seiner heutigen Sitzung drei Mitglieder des Commerzbank-Vorstands mit Wirkung vom Erwerb in den Vorstand der Dresdner Bank berufen. Frank Annuscheit wird COO und den Bereich Banking Services verantworten. Das Risikomanagement übernimmt Wolfgang Hartmann. Michael Reuther steht an der Spitze des Bereichs Investmentbanking. Die drei neuen Dresdner Bank-Vorstände sind auch weiterhin in den gleichen Funktionen im Vorstand der Commerzbank tätig.< (Quelle: Commerzbank)