Rechtsschutzversicherungen im Test

Der Rechtsschutz der Versicherung hilft nicht bei jedem Streit

Wie gut eine Rechtsschutzversicherung ist, zeigt sich nicht an ihrem Preis, sondern daran, wie gut sie ihre Versicherten absichert. Nicht jede Rechtsschutzversicherung greift bei jeder Streitigkeit, weshalb es wichtig ist, sich den Rechtsschutz der Versicherung vor Vertragsabschluss genauer anzusehen. Stiftung Warentest hat nun Rechtsschutzversicherungen im Test unter die Lupe genommen und fand heraus: gleich 25 von 54 getesteten Rechtsschutzversicherungen waren „gut“, der Testsieger kam dabei gar auf eine 1,8.

Rechtsschutzversicherungen im Test

„Bessere Angebote, aber auf das Kleingedruckte achten

54 Angebote von Rechtsschutzversicherern hat die Stiftung Warentest verglichen. Ergebnis: 25 Versicherungspakete waren im Test „gut“, angeführt von einem Trio aus DAS (Tarif Premium), HDI Direkt und HDI-Gerling (jeweils Tarif Rundum Sorglos) mit der Note 1,8. Das sind deutlich mehr als beim letzten Mal. Veröffentlicht sind die Ergebnisse in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest.

Rechts­schutz­versicherungen helfen nicht bei jedem Streit. Scheidungs­kosten und der Streit im Baurecht werden in der Regel nicht über­nommen. Verbessert hat sich aber zum Beispiel, dass wieder mehr Versicherungen bei Geld­anlagestreitig­keiten helfen, oder dass die meisten inzwischen eine telefo­nische Rechts­beratung im Angebot haben. Kunden dürfen oft auch zu nicht versicherten Rechts­problemen anrufen. Telefo­nischer Rechts­rat ist aber eher für einfache Stan­dard­fragen geeignet als für komplexe Probleme.

Die getesteten Versicherungen zahlen etwa einen gericht­lichen Streit mit dem Finanz­amt, aber auch bei Kündigungen oder bei Streit um ein schlechtes Zeugnis. Geht es um den Entzug des Führer­scheins, springen ebenfalls alle ein. Dagegen lohnt beim Ärger etwa nach einer Falsch­beratung beim Fonds­kauf der Blick ins Klein­gedruckte. Bei vielen Versicherungen sind solche Auseinander­setzungen gar nicht und bei einigen Anbietern etwa nur bis zu Anlagesummen von 25.000 Euro versichert.


Untersucht hat Finanztest das Versicherungs­paket Privat-, Berufs- und Verkehrs­recht­schutz plus den Miet­recht­schutz. Dafür zahlen Kunden bei den drei Topangeboten jähr­lich zwischen 342 und 403 Euro. Nur wenig schlechter, aber deutlich güns­tiger als diese Angebote ist der auch mit „Gut“ bewertete Tarif Optimal des Versicherers WGV. Er ist für 231 Euro jähr­lich zu haben.

Sämtliche Ergeb­nisse der Unter­suchung von Rechts­schutz­versicherungen sind in der Januar-Ausgabe von Finanztest und im Internet auf Test.de veröffent­licht.“

Quelle Pressemitteilung: Finanztest