Rheinische Post: E.ON will Gasnetz für 3,2 Milliarden Euro an Macquarie Bank verkaufen

Düsseldorf (ots) – Die australische Bank Macquarie hat das höchste
Gebot für das zum Verkauf stehende Netz der E.ON Ruhrgas abgegeben.
Heute (Mittwoch) will der Aufsichtsrat der E.ON AG den Australiern
den Zuschlag erteilen, wie die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische
Post“ (Mittwochausgabe) aus Konzernkreisen erfuhr. Das Konsortium um
die Macquarie-Bank, zu dem auch der Pensionsfonds der Versicherungen
Münchener Rück/Ergo und ein Fonds aus Abu Dhabi gehören, hat 3,2
Milliarden Euro für die in Essen sitzende Gesellschaft Open Grid
Europe geboten, der das 12 000 Kilometer lange Ferngasnetz gehört.
Der französische Versorger GDF Suez hatte nur drei Milliarden Euro
geboten.

E.ON hatte internen Berechnungen zufolge mit einem Verkaufserlös
von 2,5 Milliarden Euro gerechnet. Entsprechend hoch dürfte nun der
Gewinndruck sein, den Macquarie auf die Open Grid Europe mit ihren
1800 Mitarbeitern ausübt, fürchten Gewerkschaften. Deshalb hätten sie
es auch gerne gesehen, wenn E.ON den Verkauf mit einer Vereinbarung
zur Beschäftigungssicherung verbunden hätte. Dies aber lehnte der
E.ON-Konzern ab, der derzeit 11 000 Arbeitsplätze abbaut.

Der Eon-Sprecher wollte sich zu Aufsichtsrats-Angelegenheiten
nicht äußern.

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