Bausparkassen im Test

Jedes vierte Bausparangebot mangelhaft

In einem aktuellen Test hat Stiftung Warentest 22 Bausparkassen getestet. Dabei kam es zu einem erschreckenden Ergebnis: jedes vierte Bausparangebot schnitt mit “mangelhaft” ab, nur vier Bausparkassen erhielten hingegen ein “gut”, wie die Stiftung soeben in einer Presseerklärung mitteilte.

„Praxistest Bausparen: Jedes vierte Angebot „mangelhaft“

Nur 4 von 22 Bausparkassen schnitten beim Praxistest „gut“ ab – und das bei einem einfachen Modernisierungsfall. Von einer guten und einheitlichen Qualität sind die meisten Bausparkassen weit entfernt. Die Zahl der Fehlberatungen ist erschreckend. Außerdem sind die Angebote häufig zu teuer. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift Finanztest in ihrer August-Ausgabe. Für den Test hatten sich Prüfpersonen in jeweils 7 Filialen von 22 Bausparkassen Angebote erstellen lassen. Sie wollten ihre Immobilie in vier Jahren für 50 000 Euro modernisieren.

Fast jedes vierte Angebot war „mangelhaft“. Mal war die Spar- oder Darlehensrate für den Kunden zu hoch, mal die Zeit bis zur Zuteilung zu lang. Oft waren die Angebote viel zu teuer, weil die Berater den falschen Tarif oder eine ungünstige Sparvariante wählten. Mehrere Angebote waren so schlecht, dass eine Bankfinanzierung selbst bei einem späteren Zinssatz von 10 Prozent noch günstiger gewesen wäre. Deutsche Bank Bausparkasse, Huk-Coburg, LBS Ost und LBS Rheinland- Pfalz fielen im Test durch. Bei diesen und drei weiteren Kassen wurden die Testkunden gleich in drei von sieben Fällen schlecht beraten. Mitarbeiter derselben Bausparkasse erstellten völlig verschiedene Angebote. Bei vielen Kassen ist es daher Glückssache, ob der Kunde eine schlechte, eine annehmbare oder eine gute Beratung erhält.

Die „guten“ Bausparkassen hingegen zeigen, dass es besser geht: Beim Testsieger Wüstenrot war selbst das schlechteste der sieben Testgespräche noch „gut“.

Der ausführliche Test Bausparen ist in der August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/bausparen veröffentlicht.“

Quelle Pressemitteilung: Stiftung Warentest