Kommt die Grenze für Dispozinsen doch noch?
Verbraucherschutzministerin Aigner mit klaren Worten
„Bei den Dispozinsen ist zweifellos noch deutlich Luft nach unten. Es wäre sinnvoll, wenn sich die Banken auf eine Richtgröße festlegen könnten, an der sich die Dispozinsen orientieren”, hat Verbraucherschutzministerin Aigner in einem heute von der „Rheinischen Post“ veröffentlichten Interview gesagt – und findet damit klare Worte für die Situation der immer noch zu hohen Zinsen für Dispokredite. Kommt die Grenze für Dispozinsen doch noch?
Dennoch löst Aigners Ansicht nach ein gesetzlicher „Deckel“ das Problem der hohen Dispozinsen nicht. Die Banken, deren Zinsen für Dispokredite unter der Grenze liegen, würden dann möglicherweise die Dispozinsen erhöhen. Oder die Banken, die dann gezwungen wären, ihre Zinsen zu senken, würden dann anderer Stelle ihre Gebühren erhöhen. Dennoch bleibt damit weiter im Raum stehen, dass die Höhe der Dispozinsen beispielsweise an den Leitzins gekoppelt wird. Es bleibt nun abzuwarten, wie mögliche weitere Gespräche ausgehen werden.
Denn damit ist eine klare Zwickmühle erreicht. Zwar sollen die Dispozinsen sinken und die Banken mehr Transparenz zeigen, auf der anderen Seite will der Gesetzgeber, mit durchaus guten Argumenten, nicht bei Gesetz eingreifen. Für Verbraucher wird es deshalb immer wichtiger, bei einem Girokontowechsel genau hinzusehen bei den Konditionen für das Girokonto. Dabei sollte jedoch möglichst nicht nur auf die Zinsen für Dispokredit und Überziehungskredit geachtet werden, sondern auch auf die anderen Girokonto-Konditionen.
Eine Antwort auf “Kommt die Grenze für Dispozinsen doch noch?”
Kommentare sind geschlossen.