Tagesgeld: Startguthaben wird zum Auslaufmodell
Eurokrise verschlechtert Lage für Sparer zunehmend
Es gab Zeiten, da hatten Sparer die Auswahl, gleich mehrere Banken boten Startguthaben für die Eröffnung eines Tagesgeldkontos an. Doch der Bonus beim Tagesgeld wird, anders als beim Girokonto, zum Auslaufmodell, die Eurokrise verschlechtert die Lage für Sparer zunehmend.
Während es in den Zeiten deutlich höherer Zinsen auch deutlich mehr Angebote für Startguthaben beim Tagesgeld gab, ist die Lage inzwischen mehr als überschaubar geworden. Nach dem Startguthaben beim Bank of Scotland, das noch im vergangenen Jahr beendet wurde, lief jetzt auch der Neukunden-Bonus bei der 1822direkt aus, und dies sogar vorzeitig.
Inflationsausgleich wird immer schwerer
Aktuell bietet nur noch die ING-DiBa bei ihrem Extra-Konto ein Startguthaben an. Bis 28. März 2013 gibt es dieses Angebot noch, bei dem es für das erste Extra-Konto, wie das Tagesgeld der ING-DiBa genannt wird, einen Bonus von 20 Euro gibt. Diesen erhalten Sparer dann, wenn sie binnen vier Wochen nach der Eröffnung des Sparkontos eine Ersteinlage von mindestens 5.000 Euro tätigen. An Zinsen gibt es dafür für Anlagebeträge bis 500.000 Euro 1,75 Prozent p.a., garantiert ist dieser Zinssatz auf sechs Monate. Danach gilt der variable Zinssatz, der jeweils für das Extra-Konto für Bestandskunden gewährt wird, gegenwärtig sind dies 1,25 Prozent p.a.
Dass immer mehr Bonusangebote eingestampft und / oder nicht verlängert wurden, zeigt, dass die Eurokrise die Lage für Sparer zunehmend verschlechtert. Hinzu kommen wieder steigende Preise vor allem für Energie und Lebensmittel, die es immer schwieriger machen, den Ausgleich zwischen einer steigenden Inflationsrate und sinkenden Sparzinsen zu schaffen.