Finanzkrise bringt weltweit mehr als vier Billionen US Dollar Verluste
Der IWF hat heute verkündet, das längst befürchten worden war: Die globale Finanzwelt ist mehr als bisher gedacht von der internationalen Krise der Finanzwirtschaft betroffen. Bisher war der Internationale Währungsfonds von einer Summe von nur 2,2 Billionen US Dollar ausgegangen, die sich durch faule Kredite, Risikoanlagen und andere Giftpapiere regelrecht in Luft aufgelöst haben. Allein die USA kommen dabei auf Verluste in Höhe von 2,7 Billionen US Dollar, das sind gleich mal 500 Milliarden US Dollar mehr, als der IWF noch im Januar dieses Jahres bekannt gegeben hatte.
Europa kommt dabei auf Verluste in Höhe von 1,2 Billionen US Dollar, der Rest erstreckt sich auf Asien, ein Gebiet der globalen Finanzwelt, das interessanterweise am Wenigsten betroffen ist von der Krise, die unsere ganze Welt wild durcheinander wirbelt seit November des vorletzten Jahres.
Der wichtigste Punkt ist nun: Die ganzen Giftpapiere müssen raus aus den Bilanzen der Geldinstitute und Banken. Dies kann nur gelöst werden, in dem so genannte „Bad Banks“ geschaffen werden, die extra zu dem Zweck aufgebaut sind, die Geschäftsberichte der betroffenen Banken zu entlasten, in dem sie die Risikopapiere und faulen Kredite und sonstige Leerposten übernehmen. Bereits seit einer Weile herrscht auch bei uns der Ruf nach einer solchen „Bad Bank“ oder zumindest mehrerer kleiner Einrichtungen dieser Art, damit endlich Ruhe kommt in die deutsche Bankenlandschaft. Bis jetzt ist sich die Politik hier jedoch uneins über die Vorgehensweise in diesem Punkt, und das gerade im Wahlkampfjahr. Eine schnelle Einigung ist hier also nicht zu erwarten.