Schuldenschnitt und Sparerenteignung: Jetzt Gold und Silber kaufen?
Waren es nur Untergangspropheten, die seit Jahren das Ende der Euro-Zone vorausgesagt haben und das Ende der Finanzwelt, wie wir sie nun kennen. Auch wir waren darunter, und haben seit Griechenland die Lage sehr kritisch gesehen, nie damit aufgehört, sie kritisch zu sehen und werden nun, angesichts der aktuellen Nachrichten, bestätigt in unserem Denken. Von Schuldenschnitt und Sparerenteignung ist nun die Rede, vom möglichen Banken-Crash in Bulgarien und der Internationale Währungsfonds drängt die EZB zum Kauf von Anleihen, was einen weiteren Schritt über den Abgrund hinaus bedeuten dürfte. Denn den letzten Schritt in den Abgrund haben wir, bzw. die Entscheider, längst gemacht, indem Griechenland nicht in die Pleite geschickt und aus der Euro-Zone ausgeschlossen wurde, sondern mit Milliardenbeträge „gerettet“ wurde.
Doch gerettet ist Griechenland nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Die Neuverschuldung ist gestiegen, das Land ist längst am Ende, und dennoch wird es immer weiter mitgeschleppt. So als könne man es nicht ertragen, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen und sein Scheitern einzugestehen.
Die Frage für viele Sparer und Anleger ist jetzt jedoch, wo die Währungsunion immer weiter an die Wand gefahren wird: wie rette ich nun meine Ersparnisse? Was mache ich jetzt mit meinem Vermögen? Soll ich meine Lebensversicherung verkaufen oder kündigen? Soll ich jetzt Gold und Silber kaufen, weil der Euro und damit das Bargeld und mein Geld auf der Bank bald nichts mehr wert sein könnte?
Eine ehrliche Antwort: wir wissen es nicht. Denn: das Problem beim Gold ist, dass es Sinn machen könnte, sein Gold in Goldbarren und Goldmünzen, und damit in physisches Gold (!) anzulegen. Aber dass, wenn hier das Schiff ganz untergeht, schnell ein Goldverbot kommen könnte. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein solches Verbot zum Besitz von Gold erlassen werden würde. Dann wäre das Gold nicht mehr viel wert, weil es der Staat dann wohl zu einem Einheitspreis kaufen würde. Dieser aber dürfte deutlich unter dem wahren Wert des Goldes und vor allem dem Wert für die Vermögenserhaltung der Bürger liegen dürfte.
Die K… ist am Dampfen. Und irgendwie kann man wohl nur eines gesagt werden: rette sich, wer kann. Und rette seine Spareinlagen und Ersparnisse, wer kann!
Vor einiger Zeit kam in unseren hiesigen die „freudige“ Meldung, dass Griechenland zurück auf dem internationalen Finanzmarkt sei – und die meisten haben darüber gejubelt, dass ein Land mit Schulden jenseits seines BIP erfolgreich Geld am Markt akquirieren konnte. Das ist aber zurzeit symptomatisch für die Finanzmärkte, man schaue ich nur mal den Aktienmarkt an und frage sich, woher die Euphorie kommt, mit der die Anleger ihr Geld dort „parken“?
Schaut man sich dagegen den Goldpreis der vergangenen Monate an muss man sagen, dass das Risiko anscheinend kein Argument ist, um sich finanziell gegen die mit Sicherheit anstehende Krise zu wappnen. Der Goldpreis ist zwar wieder etwas gestiegen, aber wird von den meisten Menschen kaum wahrgenommen. http://www.goldpreis.de/Goldkurs-Aktuell
Andererseits können Insitutionen wie der IWF, die Fed und die EZB und auch die Industrienationen kein Interesse an einer steigenden Goldnachfrage haben. Zum einen wäre das ein Zeichen drohender Panik und zum anderen wäre das schöne ungedeckte Papiergeld futsch und die Leute bunkerten stattdessen echte Sachwerte in ihren Kellern. Ein Horrorszenario!