Shopify steigt bei Kryptowährung Libra ein
Libra ist eine Kryptowährung, die von Facebook geplant und entwickelt wurde. In diesem Jahr soll Libra auf den Markt kommen. Mittlerweile sind zahlreiche Unternehmen, die mit am Start waren, wieder abgesprungen. Doch nun hat die Libra Association einen neuen Partner, Shopify steigt bei Libra ein.
Der Software-Anbieter für Online-Shops will sich an der Kryptowährung Libra beteiligen, gab das Unternehmen gestern bekannt. Dazu werde Shopify der Libra Association beitreten.
Shopifys Argument für Libra
„Als Mitglied der Libra Association werden wir gemeinsam daran arbeiten, ein Zahlungsnetzwerk aufzubauen, das den Zugang zu Geld erleichtert und Händler und Verbraucher überall unterstützt.“ heißt es in der Pressemitteilung von Shopify. Der Anbieter von Software für Onlineshops weiter: „Unsere Mission war es immer, die unternehmerische Reise der mehr als eine Million Händler auf unserer Plattform zu unterstützen. Dies bedeutet, sich für transparente Gebühren und einen einfachen Zugang zu Kapital einzusetzen und die Sicherheit und den Datenschutz der Kundendaten unserer Händler zu gewährleisten. Wir wollen eine Infrastruktur schaffen, die mehr Unternehmer auf der ganzen Welt befähigt.“
Kritik an Libra bleibt
Nun mag es ein gutes Zeichen für die Kryptowährung Libra sein, dass ein großer Software-Anbieter der Libra Association beitritt. Dies ändert nichts an der Kritik an Libra. Vor allem der Punkt, dass eine eigene Kryptowährung Facebook noch mehr Macht geben würde, ist dabei ein wichtiger Faktor. Gibt es doch immer wieder Datenschutz-Bedenken gegenüber dem Internet-Konzern, das mit Facebook , Instagram und WhatsApp bereits eine unüberschaubare Marktmacht im Bereich der Sozialen Medien hat.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die mangelnde Regulierung. Libra würde nach dem aktuellen Stand der Dinge keiner Regulierung unterliegen. Und: Facebook hätte dann zwar eine Kryptowährung, die weltweit von Gewicht wäre, würde aber trotzdem nicht mal annähernd eine Banklizenz haben. Dies würde gleichzeitig bedeuten, dass eine Sicherung der Einlagen nicht vorhanden ist. Libra wäre dann letztlich nur E-Geld, das nicht sicher ist.
Ob und wann die Facebook Kryptowährung Libra nun kommen wird, bleibt abzuwarten. Es werden sich wohl noch weitere Partner finden müssen, damit die Libra Association ihr Kryptowährungs-Vorhaben auch tatsächlich umsetzen kann. Anders als beim Bitcoin, der frei geschürft werden und damit jedem gehören kann, der die Kryptowährung schürft oder Coins kauft, wäre Libra einzig in der Hand des Milliardenkonzerns Facebook.