Die Inflation sinkt, die Tagesgeldzinsen steigen

Noch haben wir die Talsohle bei der Inflation nicht erreicht, doch es ist Land in Sicht. Und während die Inflationsrate sinkt, steigen die Tagesgeldzinsen weiter. Die Anlageart ist nach wie vor die beste Möglichkeit, kurzfristig Geld anzulegen. Die steigenden Zinsen für Tagesgeldkonten sind die viel bessere Wahl, als den Notgroschen zinslos auf dem Girokonto zu lassen.

Was beim Tagesgeld wichtig ist

Nach wie vor ist es um die Finanzbildung in Deutschland schlecht gestellt. In den Schulen werden Dinge gelehrt, die wir später oftmals nicht brauchen. Doch um alltägliche Dinge wie Geldanlage, Kredite und Co., da wird immer noch ein Bogen gemacht. Warum das so ist? Die Frage können wohl nur die Verantwortlichen in den Kultusministerien beantworten. Doch anstatt weiter zu lamentieren über die mangelnde Finanzbildung, gibt es hier die wichtigsten Punkte rund ums Tagesgeld.

Hohe Tagesgeldzinsen, doch was ist Tagesgeld überhaupt?

Tagesgeld ist eine kurzfristige Möglichkeit, Geld anzulegen. Das Geld ist in der Regel auf Abruf verfügbar und kann zeitnah auf das Girokonto zurücküberwiesen werden. Das Tagesgeld ist ein tägliche Geldanlage. Anders als das Sparbuch gibt es bei Tagesgeldkonten keine Kündigungsfrist und keine maximale Abhebesumme.

Hohe Zinsen mit dem Tagesgeldrechner finden

Mit einem Tagesgeldrechner lassen sich die Banken und Tagesgeld-Anbieter finden, die online gute Tagesgeldzinsen anbieten.

Der Garantiezins aufs Tagesgeldkonto

Beim Tagesgeld wird zwischen zwei Zinsarten unterschieden. Das eine ist der variable Zinssatz, das andere der Garantiezins.

Den Garantiezins aufs Tagesgeld gibt es häufig für Neukunden. Dann wird für einen bestimmten Zeitraum ein höherer Zinssatz auf das Tagesgeldkonto angeboten. Dies kann z. B. derzeit ein Zinssatz von 3,00 Prozent p.a. oder sogar noch mehr sein. Der garantierte Zinssatz gilt dann für einen festgelegten Zeitraum. Nach Ablauf dieser zeitlichen Befristung wird dieser dann durch einen variablen Zinssatz abgelöst.

Die garantierte Verzinsung bei Tagesgeldzinsen ist immer dann sinnvoll, wenn ein bestimmter Zinssatz für eine Weile gesichert werden soll. Bei sinkenden Zinsen ist dies der Fall. Steigen die Zinsen hingegen, ist ein variabler Zinssatz die bessere Wahl.

Die variablen Tagesgeldzinsen

Anders als der Garantiezins ist der variable Zinssatz beim Tagesgeld keine festgelegte Verzinsung. Das variabel bedeutet, dass sich der Tagesgeldzins jederzeit ändern kann. Eine garantierte Verzinsung gibt es dann nicht.

Variable Tagesgeldzinsen sind bei steigenden Zinsen eine gute Wahl, da so auch zeitnah die Zinserhöhungen mitgenommen werden können. Sinken die Zinsen für das Tagesgeldkonto hingegen, ist der Garantiezins beim Tagesgeld die bessere Verzinsungs-Variante.

Die Anlagedauer beim Tagesgeld

Tagesgeldkonten haben in der Regel keine festgelegte Anlagedauer. Anders als das Festgeld, das immer für einen bestimmten Zeitraum angelegt wird, ist das Tagesgeld täglich abrufbar. Je nach Bank und Anbieter kann das so angelegte Geld innerhalb eines Werktags wieder auf dem Girokonto sein. Das Girokonto dient dabei als so genanntes Referenzkonto. Von diesem werden die Sparbeträge auf das Tagesgeldkonto überwiesen und die Rücküberweisung erfolgt ebenfalls auf dieses Konto. Dies dient gleichzeitig der Sicherheit des angelegten Betrags, da das Geld immer nur auf das bei der Kontoeröffnung angegebene Girokonto überwiesen werden kann.

Hohe Tagesgeldzinsen: Gibt es eine Mindestanlage?

Die Frage nach dem Mindestbetrag beim Tagesgeld kann nicht pauschal beantwortet werden. Hier weichen die Angebote der Banken für Tagesgeldkonten voneinander ab. Es gibt Banken, da gilt 1 Euro als Mindestanlage für das Tagesgeld. Bei anderen kann die Mindestsumme für die Einlage als Tagesgeld höher liegen.

Wie hoch ist die Maximalanlage als Tagesgeld?

Wie viel Geld maximal auf einem Tagesgeldkonto angelegt werden kann, hängt von den Kontobedingungen der jeweiligen Bank ab. Aber: Es sollte bei einer Bank nie mehr Geld angelegt werden, als durch die Einlagensicherung abgesichert ist.

Es gibt Banken, die haben keinen Maximalbetrag für ihr Tagesgeld festgelegt. Andere nehmen tatsächlich nur so viel Geld für ein Tagesgeldkonto an, wie über das Einlagen-Sicherheitssystem auch abgedeckt ist.

Ist mein Geld auf dem Tagesgeldkonto sicher?

Beim Thema Tagesgeld spielt die Einlagensicherung eine sehr große Rolle. Vor der Eröffnung eines Tagesgeldkontos sollte deshalb nicht nur auf die Höhe der Tagesgeldzinsen geachtet werden. Auch die Sicherheit des angelegten Geldes sollte vorab geprüft werden.

EU-weit ist die Einlagensicherung gesetzlich geregelt. Es ist deshalb möglich, davon auszugehen, dass das eigene Geld auch dann sicher ist, wenn es auf einem Tagesgeldkonto im europäischen Ausland = EU-Ausland angelegt wird. Hierbei ist zu beachten, wie hoch die Gesetzliche Einlagensicherung im jeweiligen EU-Land ist und wie das Sicherungssystem ausgelegt ist.

Außerhalb der Europäischen Union gibt es unterschiedliche Einlagen-Sicherheitssysteme. Auch die Regelungen zur Einlagensicherung können voneinander abweichen, was die Höhe der Sicherung und die Sicherheit selbst angeht. Vor der Eröffnung eines Tagesgeldkontos im EU-Ausland sollte deshalb immer auf die Einlagensicherung geachtet werden – egal, wie verlockend hoch die Zinsen sind.