Steuerhinterziehung in großem Stil – Neuer Datensatz steht zum Verkauf

Preisfrage: Wie fange ich einen richtig dicken Fisch unter den Steuersündern?
Antwort: Gar nicht. Es sei denn, er fliegt auf, weil jemand seine Kontodaten an die deutsche Finanzverwaltung verkauft.

So geschehen vor zwei Jahren, als der ehemalige Post-Chef Zumwinkel das Ziel der Steuerfahnder wurde, weil ein Informant sowohl seine als auch unzählige andere Kontodaten von Steuerhinterziehern an den BND verkauft hat.

Nun ist laut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ein anderer Informant an die deutsche Finanzverwaltung herangetragen – mit möglicherweise ebenso brisantem Material wie vor zwei Jahren. Bei dem Datensatz, der für 2,5 Millionen Euro den Besitzer wechseln könnte, soll es sich um die Kontodaten von 1.500 Anlegern handeln, die ein Konto in der Schweiz unterhalten, und das vermutlich ganz inoffiziell.

Steuersünder: Einmal enttarnt, ist zu spät für eine Selbstanzeige

Bereits das Testmaterial, das der Informant geliefert hat, Daten zu fünf Kapitalanlegern, soll es sich jeweils um eine Million an hinterzogenen Steuern handeln. „Für die fünf Kontoinhaber, die wir probehalber kontrolliert haben, ist es für eine Selbstanzeige zu spät“, ließ die deutsche Finanzverwaltung laut „F.A.Z“. inzwischen vermelden. Und: „Denn die sind bereits enttarnt, auch wenn sie das selbst noch nicht wissen.“.

Eine sehr brisante Angelegenheit, die sich da nun wieder auftut in den deutschen Landen. Da aber die Landesfinanzbehörden über den Ankauf solcher Daten zu entscheiden haben, wie berichtet wird, ist noch nicht klar, ob Bundesfinanzminister Schäuble den Deal mit den Steuersünder-Daten abwickeln wird. Sicher aber ist: Nun werden so einige Steuersünder zittern und sich selbst zur Anzeige bringen. Denn nur der, welcher sich selbst anzeigt, bevor ein Verfahren läuft, geht straffrei aus, wenn es um Steuerhinterziehung geht…