Staatsbankrott kontra finanzielle Hilfen – Was wird aus Griechenland und der Währungsunion?
Griechenland taumelt schwer angeschlagen durch die Euro-Zone. Ein Hilfeschrei in Richtung Internationaler Währungsfonds (IWF) und die anderen Mitgliedsländer der Währungsunion kam in letzter Sekunde. Vielleicht aber auch schon zu spät, nachdem zwischenzeitlich bekannt wurde, dass die Staatsverschuldung Griechenlands höher ist als bislang angegeben. Und sogar noch schlimmer sein könnte, möglicherweise…
Heute wurde bekannt, dass Deutschland bereit wäre, Griechenland finanziell unter die Arme zu greifen – wenn sich das Land am Mittelmeer den Regeln des IWF unterwirft. Derzeit laufen die Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds, von dem Ergebnis der Verhandlungen hängt ab, wann und wie unser Land dem hochverschuldeten Griechenland helfen wird.
Denn ohne strikte Regeln wird es keine Hilfen geben. Dies hat Kanzlerin Merkel in einer Erklärung heute noch einmal ausdrücklich betont. Und klar gemacht: Es geht um die Stabilität des Euro, letztlich um nichts Anderes.
Ein Rauswurf Griechenlands aus der Euro-Zone erscheint vorerst unwahrscheinlich, zu hart würde dies die anderen Mitglieder der Währungsunion treffen. Aber strikte Maßnahmen wird das so gut wie bankrotte Land befolgen müssen. Und dies nicht nur für ein Jahr, wie die Bundeskanzlerin heute deutlich machte, sondern für drei Jahre. Erst dann wird sich zeigen, wohin der Weg für Griechenland geht und welche Richtung das Land selbst einschlagen will, das dafür bekannt ist, dass Korruption zur Tagesordnung gehört. Sollte nach den drei Jahren jedoch immer noch der altbekannte Weg gegangen werden, wird der Währungsunion kaum mehr etwas Anderes übrigbleiben, als Griechenland aus der Euro-Zone zu werfen, wenn nicht das komplette Schiff untergehen soll…