Finanzkrise in Griechenland
Merkel durch BILD-Zeitung getrieben?
In der Sendung Busch@n-tv hat Jorgo Chatzimarkakis, Mitglied des Europäischen Parlaments Frau Merkel ein Hören auf die „BILD“ vorgeworfen. Zugleich unterstützt er die Forderung des Bundespräsidenten, die Finanzmärkte stärker zu regulieren und die CDS zu verbieten.
„Chatzimarkakis in Busch@n-tv: “Die Kanzlerin hat sich von der Bild-Zeitung treiben lassen.”
Jorgo Chatzimarkakis, Mitglied des Europäischen Parlaments, heute bei busch@n-tv (Thema: “Finanzkrise 2.0: Hellas brennt, Merkel pennt”)
Chatzimarkakis unterstützt die heute von Bundespräsident Köhler geäußerte Forderung nach eine stärkeren Regulierung der Finanzwirtschaft inklusive eines Verbots von CDS:
„Die Politik muss endlich anfangen jemandem wie Bundespräsident Köhler, der das Thema kennt, einfach auch mal zu folgen. Man darf nicht immer nur den Figer in den Wind halten und schauen, was die Menschen gerade denken. Wir müssen gerade jetzt in dieser Situation führen, gerade auch als Deutschland.“
Chatzimarkakis wirft der Bundeskanzlerin vor, sie habe sich in der Griechenlandkrise „von der Bild-Zeitung treiben lassen“:
„Ich sage ein hartes Wort, aber ich glaube es ist wirklich so: Die Kanzlerin hat sich von der Bild-Zeitung, treiben lassen. Es war für sie schön als eiserne Kanzlerin da zu stehen. Jetzt aber hat sie sich eine Ohrfeige abgeholt, weil eine “Fachzeitschrift mit vier Buchstaben” ganz klar darauf setzt, Griechenland aus der Eurozone zu drängen. Das ist ökonomischer Wahnsinn, kommt aber an den Stammtischen gut an.
Eigentlich hat es Jean-Claude Junker Frau Merkel einfach gemacht, sich ganz klar zu positionieren. Junker hat immer sehr kluge Kommentare gegeben. Leider ist dann in Berlin, und vor allem im Kanzleramt, nicht so sehr im Bundesfinanzministerium, immer auf die Bremse getreten worden.
Am Anfang hätte schneller gehandelt werden müssen. Am Anfang hätte der Feuerlöscher an die Wand gehängt werden müssen. Dieses 45 Milliarden-Paket hätte stehen müssen, damit die Finanzmärkte wissen, das Feuer wird gelöscht, wenn Griechenland brennt.
Als das Paket fertig war, hat Merkel plötzlich wieder gezögert. Das erklärt sich über das Bundesverfassungsgericht. Denn es ist tatsächlich so: Wenn wir als Politik nicht die ultima ratio, die letztmögliche Instanz, bevor ganz Euroland abbrennt, abwarten, dann hätten wir als Bundesregierung vor dem Bundesverfassungsgericht verloren. Insofern war das Zögern der letzten Woche auch dem Verfassungsgericht geschuldet, und das ist ein Problem.
Das Bundesverfassungsgericht ist wirklich ein Damoklesschwert, das über uns allen hängt.”“
Quelle Zitat: n-tv