Aktienfonds reagieren auf starke Verbundenheit mit dem Heimatland

Anleger investieren mit Schwerpunkt Deutschland

Laut BVI stecken zurzeit über 30 Milliarden Euro Kundengelder in Aktienfonds mit Schwerpunkt Deutschland. Diese gigantische Summe unterstützt die These, dass sich deutsche Anleger beim Investieren sehr stark heimatverbunden zeigen. Vielen ist es wichtig, dass ihr Erspartes im eigenen Land bleibt und nicht in diversen Auslandsprojekten investiert wird. Das erkennen auch die Fondsgesellschaften und bieten seit kurzer Zeit verstärkt Aktienfonds an, die einen Schwerpunkt auf Deutschland haben.

Aber wieso investieren die meisten deutschen Anleger in erster Linie in deutsche Investments? Gerade wegen der Empfehlung vieler Experten, dass in Schwellenländern wie zum Beispiel Russland, China oder der Türkei gute Renditen möglich sind, ist es schon erstaunlich wie viele Deutsche heimatorientiert investieren. Die Fondsmanagerin Alexandra Hartmann vom Kronberger Vermögensverwalter Fidelity ist trotzdem der Ansicht, dass deutsche Märkte gute Renditechancen mit sich bringen: „Europäische Unternehmen profitieren vom Wachstum in anderen Teilen der Welt, wie zum Beispiel den Emerging Markets. Das gilt nicht nur für große Unternehmen, sondern auch für den Mittelstand“. Wie sich die Fondsmärkte in naher und ferner Zukunft entwickeln werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch völlig ungewiss. Trotz der positiven Entwicklungschancen sollte man dennoch nicht vergessen, dass auch die deutschen Investments mitunter für Verluste sorgen können. Auch ein deutsches Investment ist keine Garantie für eine Rendite in akzeptabler Höhe.