Agentur für Arbeit schreibt rote Zahlen

In den vergangenen Jahren wurden bei der Bundesagentur für Arbeit stets hohe Überschüsse erwirtschaftet. Für das Jahr 2009 fällt die Prognose allerdings deutlich negativer und dramatischer aus: Es wird mit einem Haushaltsdefizit in Höhe von etwa 6 Milliarden Euro gerechnet. Ein Grund liegt in der aktuell schwächenden Konjunktur. Auch die Ausgaben für Hartz 4 werden im kommenden Jahr aufgrund der ansteigenden Zahlen von Erwerbslosen steigen und somit die Haushaltskasse der Agentur belasten. Für dieses Jahr prognostizieren Experten und die BA dagegen noch einen ausgeglichenen Haushalt, da die sich die Ausgaben für Hartz 4 noch nicht deutlich erhöht haben. Der Grund für die vorausgesagte Erhöhung der Arbeitslosen ist die aktuelle Flaute in der Automobilbranche. Bis Ende 2009 sollen allein in dieser Branche 100.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Die Agentur rechnet zusammenfassend im nächsten Jahr mit Einnahmen in Höhe von 40,7 Milliarden Euro. Dagegen stehen Ausgaben von etwa 34,75 Milliarden Euro. Ob die drastisch steigenden Ausgaben für Hartz 4 sich auch 2010 weiter erhöhen werden, ist äußerst umstritten. Allerdings wird es einige Jahre dauern, bis sich die Weltwirtschaft insbesondere der Bundesagentur für Arbeit von der Krise wieder erholt haben und somit wieder schwarze Zahlen schreiben können. Des Weiteren trägt die Senkung der Arbeitslosenversicherung ab dem 1. Januar 2008 zur Reduzierung der Einnahmen bei. Der Prozentanteil wurde von 3,3 % auf 2,8 % reduziert, um die Gesamtbelastung der Sozialhilfeempfänger zusätzlich zu senken. Natürlich ist auch der Agentur bekannt, dass die Ausgaben für Hartz 4 somit deutlich steigen werden, was auch aufgefangen werden muss, möglicherweise durch eine Erweiterung der Finanzierung.