Anstieg der Rohstoffpreise und die Frage einer Rohstoffstrategie

Rohstoffe als Basis für den Standort Deutschland

Ohne Rohstoffe ist eine Wirtschaftsnation undenkbar. Ob Edelmetalle, Industriemetalle oder Öl, all das und vieles mehr wird benötigt, um den Standort Deutschland als wichtige Industrienation nachhaltig sichern zu können. Deshalb hat sich Bundeswirtschaftsminister Brüderle heute mit Vertretern der deutschen Wirtschaft aus Verbänden und Unternehmen und der Gewerkschaften zu einem Rohstoffdialog getroffen. Das Ziel: Die Entwicklung einer nachhaltigen Rohstoffstrategie.

Bundeswirtschaftsministerium entwickelt eine nachhaltige Rohstoffstrategie
Heute: Rohstoffdialog von Bundesminister Brüderle mit hochrangigen Wirtschaftsvertretern

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle, hat heute die Erarbeitung einer nachhaltigen Rohstoffstrategie bis zum Herbst angekündigt. Im Rahmen eines hochrangigen Rohstoffdialogs traf er heute mit Vertretern der deutschen Wirtschaft aus Verbänden und Unternehmen sowie der Gewerkschaften zu einem Gespräch zusammen, um die aktuelle Situation auf den Rohstoffmärkten zu erörtern und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren.

Bundesminister Brüderle: „Rohstoffe sind die Basis für unsere Industrie und den High-Tech-Standort Deutschland. Das Bundeswirtschaftsministerium bietet der Wirtschaft deshalb verstärkte Unterstützung im nationalen und internationalen Umfeld an. So werden wir die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe mit einer neuen, serviceorientierten Rohstoffagentur zum Dienstleister für die Wirtschaft ausbauen. Dadurch wird die Markttransparenz für Unternehmen erhöht und ein ständiger Ansprechpartner in Rohstofffragen geschaffen. Wir ziehen dabei mit der Wirtschaft als Kooperationspartner an einem Strang.“

Themen des heutigen Rohstoffdialogs waren unter anderem der jüngste Anstieg der Rohstoffpreise und die weltweit wachsende Nachfrage. Die Experten waren sich einig, dass die geologischen Vorkommen an sich ausreichen, Defizite aber bei der Exploration von Lagerstätten sowie bei Transport- und Verarbeitungskapazitäten bestehen. Diskutiert wurde auch die Frage, wie die heute erkennbaren Technologie- und Produkttrends das Rohstoffnachfrageprofil bis 2030 verändern werden.

Zentral bleibt der Marktzugang zu Rohstoffquellen im Ausland. Dazu Bundesminister Brüderle: „Der Abbau handelsbeschränkender Maßnahmen bei Rohstoffen wird von der Bundesregierung und der EU-Kommission auch weiterhin intensiv verfolgt. Wir sind auf offene Märkte für Rohstoffe angewiesen. Ich richte aber auch einen Appell an die deutsche Wirtschaft, diese Märkte durch eigenes unternehmerisches Engagement in den Rohstoffländern zu nutzen. Wir werden den Zugang zu strategisch wichtigen Rohstoffen wo immer möglich mit dem Abschluss bilateraler Handelsabkommen flankieren.““

Quelle Pressemitteilung: Bundeswirtschaftsministerium