Banken einigen sich auf eine einheitliche Lösung für Bargeldabhebungen an Geldautomaten
Hat die Drohung von Verbraucherschutzministerin Aigner gewirkt?
Seit Monaten sind die Banken und Sparkassen in einem Streit verfangen, wenn es um die Gebühren für Bargeldabhebungen an Fremdautomaten geht. Heute gab der ZKA, der Zentrale Kreditausschuss bekannt, dass sich die Banken sich auf eine einheitliche Lösung für Bargeldabhebungen an Geldautomaten geeignet hätten. Die Geldinstitute kamen damit gesetzlichen Regelungen zuvor, die Verbraucherschutzministerin Aigner angedroht hatte in dem Falle, dass sich die Geldinstitute nicht einigen würden. Zudem hatte der Streit um die hohen Gebühren für Abhebungen an fremden Geldautomaten inzwischen das Bundeskartellamt auf den Plan gerufen.
„Deutsche Kreditwirtschaft einigt sich auf kundenfreundliche Lösung für Fremdabhebungen an Geldautomaten
Die deutsche Kreditwirtschaft hat sich heute auf eine einheitliche, kundenfreundliche Lösung für Fremdabhebungen im Rahmen des Deutschen Geldautomaten-Systems (girocard, ehemals ec-Karte) geeinigt. Die im Zentralen Kreditausschuss (ZKA) zusammengeschlossenen Spitzenverbände der Kreditwirtschaft werden ein einfaches und direktes Kundenentgelt einführen und im Gegenzug auf Interbankenentgelte verzichten. Dabei wird dem Kunden bereits vor dem Geldabheben am Automaten der Preis für die Transaktion angezeigt. Der Kunde hat so die Wahl, den für ihn günstigsten Geldautomaten zu benutzen.
Die deutsche Kreditwirtschaft wird mit den Vorbereitungen für die Umstellung unverzüglich beginnen. So werden die kartenausgebenden Institute ihre Kunden bis zum 15. November 2010 entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen über die Neuregelung informieren.
Die neue Entgeltsystematik tritt zum 15. Januar 2011 in Kraft. Dem Kunden werden dann durch sein kartenausgebendes Kreditinstitut keine zusätzlichen Entgelte für die Bargeldabhebung in Rechnung gestellt. Der ZKA geht davon aus, dass die heute gefundene Lösung schnell zu sinkenden Preisen führt.
Der ZKA wird in den nächsten Tagen die diesbezügliche Vereinbarung dem Bundeskartellamt anzeigen.
Der ZKA weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass schon heute über 90% der Bargeldabhebungen an Geldautomaten in Deutschland für die Kunden kostenlos sind, da sie im Rahmen der Geldautomaten-Verbünde (Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie Cash Group und Cash Pool) erfolgen.“
Quelle Pressemitteilung: ZKA
Sehr schön … der Beitrag …
ABER :
jetzt ist es amtlich, dass die Banken auch für’s Nichtstun Geld verlangen können (und es auch tun werden).
Will mir etwa jemand erzählen, dass Bargeldabhebungen an „fremden“ Automaten Arbeit machen ? Die Daten laufen vollautomatisch durch die (vorhandenen) Netze – da fasst niemand irgendetwas an !
Aber Hauptsache, es fließt Geld … an die Banken, die eh schon keinen „Service“ mehr bieten !
Hört sich aber gut an, dass ja das Abheben an so-und-so-vielen Automaten der xxx-Gruppe kostenlos sei.
Jetzt heißt es : noch genauer rechnen, ob nicht vielleicht eine Bargeldverfügung mit der Kreditkarte billiger ist !
Ich danke schön für diese schöne, neue und automatisierte Welt. Ich glaub‘ ich gründe auch ’ne Bank … nix tun, jammern, Staatsknete einstreichen und die „Kunden“ ausnehmen !