Bildungssparen statt Bausparen
Ausbildungssparen bald staatlich gefördert?
Wenn die Finanzdienstleister weniger Geschäfte machen als früher, überlegen sie sich neue Angebote. Dies ist wohl auch im Moment so, bei dem plötzlich der große Run zum Bildungssparen ausgelöst werden soll. Die Bausparkassen wollen einen neuen Trend schaffen. Statt Geld fürs Häusle bauen Geld für die Ausbildung ansparen: Bildungssparen statt Bausparen, heißt das Ganze dann zwischen den Zeilen.
Auf jeden Fall wird es wohl bald sehr viel mehr genutzt werden, das Sparen für Kinder und Enkel für die Jahre des Studiums. Denn: vielleicht kommen sie bald, die staatlichen Zuschüsse zu einem Sparen für die späteren Studienjahre.
Auch wer nicht so viel Geld hat, um für seine Kinder etwas für später zurückzulegen, soll mit an Bord sein können – mittels Ausgleichsmöglichkeiten für Einkommensschwache. Ob dies dann alles jedoch so umgesetzt werden wird? Bestes Beispiel dafür ist die Riester Rente, die eigentlich ein richtig guter Gedanke war, um Selbständigen und Freiberuflern eine Rente für später zu ermöglichen, und die dann massiv geändert wurde, so dass von dem ursprünglichen Grundgedanken gar nichts mehr übrig blieb.
Doch an sich hört sich die Idee des Bildungssparens gut an. Damit könnte das Ausbildungssparen bald staatlich gefördert sein, was vor allem für die Familien lohnenswert sein könnte, die nicht wissen, wie sie die Ausbildung oder das Studium ihrer Kinder finanzieren können, wenn dann gleichzeitig ein Mit-Ernährer in der Familie fehlt. Eine gute Sache also. Die Bausparkassen werden jedenfalls mit dem Bildungssparen eine neue Lücke finden, wie es scheint, und damit einen neuen Markt erobern. Solange dieser überschaubar bleibt, und wie beim Bausparen klaren Regeln folgt, ist alles gut. Sobald die Sache jedoch wie bei der Riester Rente aus dem Ruder läuft und die Verträge immer undurchsichtiger und für Laien unverständlicher wird, wird ein Umdenken erforderlich sein.