Bitcoin etabliert sich als Krisenwährung

Die ARD und der Bitcoin – passt das eigentlich zusammen? Bei genauerer Betrachtung kommt man wohl zu dem Ergebnis, dass die Unterschiede nicht größer sein könnten. So ist der Bitcoin in die Nische der friedlichen wie auch stillen Finanzrevolution einzuordnen, während es sich bei ARD um einen Medienkanal handelt, der die breite Masse anspricht. Somit mag es wohl ein nachvollziehbarer Wunsch der Krypto-Fans sein, dass die ARD positiv über die Kryptowährung berichtet.

Und genau das ist jetzt passiert. Rückt nun der Bitcoin, der vor wenigen Jahren noch als Währung der Kriminellen verteufelt wurde, nun mehr in die Mitte der Gesellschaft?

ARD-Artikel hat für Aufsehen gesorgt

Am 28. Januar 2020 hat Börse ARD einen Artikel veröffentlicht, der den Aufmerksamkeit erregenden Titel „Bitcoin etabliert sich als Krisenwährung“ trug. Es ging, wie anhand der Überschrift schnell zu erkennen, um den Bitcoin und seine Funktion, als „Krisenwährung“ ein Mittel „gegen Depotschwankungen“ zu sein.

Jedoch geht es hier nicht um den Inhalt. Krypto-Fans wissen, dass sich der Bitcoin zu einem interessanten Spekulationsobjekt entwickelt hat, das auch als klassische Krisenwährung bezeichnet werden könnte. Vielmehr ging es bei dem Artikel darum, dass er von Seiten der ARD veröffentlicht wurde. Denn wenn jetzt auch die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt verlautbart, der Bitcoin sei mehr als nur ein riskantes Spekulationsobjekt oder eine Währung für Kriminelle, so macht das doch auf einmal ein ganz anderes Bild.

Die ARD hat einen objektiven Bericht veröffentlicht, der weit weg von den bisher typischen Artikeln der großen Medienhäuser war. Es geht nicht um Gefahren, nicht um den Hinweis, dass hier illegale Tätigkeiten möglich sind nicht darum, dass der Bitcoin nie zum offiziellen Zahlungsmittel werden wird.

Risiko ist nicht zu unterschätzen

Ganz egal, ob man sich mit Bitcoin Trader befasst oder über eine Börse Coins einer bestimmten Kryptowährung kauft – natürlich darf man das Risiko, das man hier eingeht, nicht unterschätzen. Der Kryptomarkt ist ausgesprochen volatil.

Lag der Bitcoin Anfang 2019 noch bei 3.000 US Dollar, so bewegte sich die Kryptowährung Ende Juni bei knapp 14.000 US Dollar – Mitte September lag man bei 6.500 US Dollar. Noch stärkere Bewegungen waren 2017 zu beobachten: Im Januar lag der Bitcoin bei 1.000 US Dollar, Ende des Jahres dann bei fast 20.000 US Dollar und kurze Zeit später wieder bei 10.000 US Dollar.

In dem ARD-Artikel wird unter anderem erwähnt, dass der Bitcoin von immer mehr Menschen als Absicherung gegen mögliche Krisenzeiten verwendet wird. So sehen Experten doch eine Verbindung zwischen den letzten Aufwärtstrends und den „Golf-Spannungen“ sowie auch den noch nicht absehbaren Folgen des Corona-Virus.

Ein weiterer Aspekt, der für den Bitcoin spricht, mag die Tatsache sein, dass es sich hier wirklich um eine Alternative zu den klassischen Produkten handelt. Denn der Bitcoin korreliert nicht mit typischen „Asset-Klassen“ wie Anleihen oder Aktien.

Sorgt das bevorstehende Halving für ein neues Allzeithoch?

Der Artikel der ARD beschäftigt sich zudem mit einem weiteren Punkt, der einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Preisentwicklung des Bitcoin haben wird. Denn für Mai 2020 wird das sogenannte Halving erwartet. Das heißt, es kommt zur Halbierung der Block Rewards. Denn wer als Miner tätig ist und Aufgaben löst, bekommt Belohnungen in Form von Coins – und diese Belohnung wird halbiert. Bislang hat jedes Halving für einen neuen Höhenflug gesorgt – die letzte außergewöhnliche Wachstumsphase, die eben zwischen 2016 und 2017 beobachtet werden konnte, wurde ebenfalls durch das Halving eingeläutet.

Somit mag es nicht überraschend sein, dass sich immer mehr Menschen mit dem Thema Kryptomarkt befassen. Schlussendlich kann man, sofern man etwas frei verfügbares Kapital hat, hier schon in ein Produkt investieren, das mitunter – so zumindest die Prognosen – für hohe Gewinne sorgen kann.

Jedoch ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass es natürlich auch immer in die andere Richtung gehen kann. Prognosen sollten nie als Garantie verstanden werden. Das ist auch der Grund, warum man nur Geld in die Hand nehmen sollte, das „nicht benötigt wird“ – also in der Theorie verloren werden darf.