‚Börse Online‘-Interview mit Anleihen-Experten Christophe Frisch: „Klares politisches Bekenntnis zu Europa nötig“

Frankfurt (ots) – Griechenland-Wahl ist Denkzettel für
Europapolitik / Warnung vor Zerfall des Euro / Bewältigung der
Schuldenkrise wird mindestens fünf Jahre dauern

Der Anleihen-Experte Christophe Frisch sieht das Wahlergebnis in
Griechenland als Denkzettel für die Europapolitik. „Es zeigt, dass
die Zustimmung für den Euro stetig abnimmt – es ist ein klares
politisches Bekenntnis zu Europa, zum Euro nötig“, forderte Frisch,
Chefanleger für Fixed Income bei Ampega Gerling Investment, im
Interview mit dem Anlegermagazin ‚Börse Online‘ (Ausgabe 21/2012, EVT
16. Mai). Wenn der Euro zerbreche, helfe das den schwachen Ländern
bei der Sanierung wenig. „Der Zerfall schadet aber den starken
Staaten wie Deutschland, Holland und Finnland“, warnte er. „Ihre
Exportwirtschaften leiden.“

Gleichzeitig mahnte Frisch zur Geduld. Mit der Einführung des Euro
hätten viele Länder dank der niedrigen Zinsen zehn Jahre lang
Schulden aufgebaut, die sich nun nicht in ein bis zwei Jahren abbauen
ließen. „Eine schnelle Lösung würde nur der Bankrott und Austritt
einzelner südeuropäischer Länder aus dem Euro-Raum bringen“, erklärte
der Chefanleger. „Wenn wir die Gemeinschaftswährung erhalten wollen,
dann wird es mindestens fünf Jahre, wenn nicht sogar länger dauern,
bis die Krise überwunden ist.“

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