Bundesgesundheitsminister Gröhe verteidigt Krankenkassenreform 2015

Die Reform der Rentenversicherung, die Reform der Lebensversicherung, die Reform der Krankenkassen. Nichts ist an Reformen genug, wenn es um die #GroKo geht. Bundesgesundheitsminister Gröhe hat heute auf dem Nachrichtensender n-tv die Krankenkassenreform 2015 verteidigt. Die zwar sinkende Krankenkassenbeiträge, dafür aber steigende Pflegeversicherungsbeiträge ab kommendem Jahr mit sich bringen wird. Zudem werden ab kommendem Jahr wohl die Zusatzbeiträge wieder Alltag sein für die Gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland.

Gröhe, CDU, zur Krankenkassenreform: „Wir sichern mit Wettbewerb“

„Hermann Gröhe, CDU, Bundesgesundheitsminister, heute bei n-tv zu sinkenden Krankenkassen- und steigenden Pflegeversicherungsbeiträgen ab 2015.

Zu sinkenden Krankenkassen-Beiträgen ab 2015:

 
„Wir sichern mit Wettbewerb das es vor allen Dingen darum geht: Was nützt den Patientinnen und Patienten? In einer älter werdenden Gesellschaft ist es keine Frage, dass wir mittelfristig für Gesundheit eher mehr als weniger ausgeben werden. Deswegen ist Sparsamkeit wichtig, haben wir beispielsweise einen Preis-Stopp bei den Arzneimitteln verhängt. Und: Ja, über neun Kassen mit insgesamt über zehn Millionen Versicherten haben jetzt schon gesagt, sie kommen zum 1. Januar des nächsten Jahres mit weniger Geld aus. Also: Es gibt auch spürbare Erleichterungen vieler Krankenkassen, aber es ist auch vor allen Dingen richtig, dass Versicherte genau hinschauen: Welcher Preis, welche Qualität, wo entscheide ich mich? Wir brauchen Wettbewerb für bestmögliche Leistungserbringung – und den sichern wir jetzt mit unserer Reform.“
 

Zum steigenden Beitragssatz zur Pflegeversicherung ab 2015:

 
„Wir schaffen den großen Wurf. Und übrigens: Natürlich geht es zunächst um die Leistungen, die wir verbessern und die wir dann auch finanzieren müssen indem wir den Menschen, wie wir es auch im Wahlprogramm getan haben, sagen: Ja: dafür brauchen wir auch mehr Beiträge. Wir warten eben nicht ab, sondern wir werden zum 1. Januar 2015 mit 2,4 Milliarden Euro sehr viel Geld in die Hand nehmen, um in der ambulanten Pflege mehr zu tun für Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen, um 20.000 zusätzliche Betreuungskräfte in den Pflegeeinrichtungen zu ermöglichen. Wir erproben seit April eine neue Einstufung und werden dann in einem weiteren Schritt diese Einstufung der Pflegebedürftigkeit umsetzen, damit wir den individuellen Hilfebedarf der Pflegebedürftigen besser abbilden. Das will gut vorbereitet sein. Niemand soll Verschlechterung erfahren. Das muss solide geplant sein. Aber wir geben Gas, wir machen das zügig.“

Kontext:

Das Jahr 2014 markiert eine Wende für die Krankenversicherung: Ihr Milliardenpolster wird abgeschmolzen. Gut für die Versicherten, sagt die Bundesregierung. Millionen Krankenversicherte sollen kommendes Jahr weniger zahlen müssen, verspricht Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe Doch die Krankenkassen machen eine andere Rechnung auf und widersprechen. Schon 2014 schmelzen die Reserven nach ihrer Rechnung um 3,4 Milliarden Euro ab.“

Quelle Pressemitteilung: n-tv