Citibank entschädigt Lehman-Anleger – 27 Millionen Euro für inzwischen wertlose Zertifikate

Zwischen 30 und 80 Prozent des in die Zertifakte der in die Pleite gegangenen US-Investmentbank werden die geschädigten Anleger zurück erhalten. Dies gab die Citibank heute gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bekannt – ein Durchbruch für die Anleger, die sehr viel Geld mit den seit der Lehman-Insolvenz wertlosen Zertifikaten verloren haben.

Dennoch ist das Ganze nur ein Kulanzangebot, ohne jede Rechtsverpflichtung, dies wurde auch deutlich gemacht. Aber die dafür zur Verfügung gestellten 27 Millionen Euro sprechen eine klare Sprache: Die Citibank will Wiedergutmachung leisten. „Wir haben eine transparente Kulanzlösung gesucht. Sie sollte vor allem jenen Kunden zugute kommen, die von der Lehman Insolvenz besonders hart getroffen wurden. Der Dialog mit der Verbraucherzentrale, um die Kriterien zu entwickeln, war sehr konstruktiv.“ sagte dazu der Vorstandsvorsitzende der Citibank Deutschland, sagte Franz Josef Nick.

Interessant ist, dass diese Lösung gefunden wurde, obwohl die Citibank längst nicht mehr zu der ursprünglichen Mutter, der US-Großbank Citigroup gehört. Die französische Bank Crédit Mutuel hatte die deutsche Citibank im Dezember des vergangenen Jahres übernommen und sich wohl auf die Flagge geschriebenen, denen bestehenden Kundenstamm nicht zu verprellen auf einem ohnehin schon sehr schweren Bankenmarkt in diesen Zeiten.

Der Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, Klaus Müller, sagte zu der Entscheidung der Citibank, die Anleger der Lehman-Zertifikate zumindest zum Teil zu entschädigen: „Unser Ziel war es, Betroffenen schnell, transparent und nachvollziehbar zu einer Zahlung zu verhelfen. Nach intensiven Verhandlungen mit der
Citibank


ist es uns nun gelungen, eine Vereinbarung über eine Kulanzregelung zur Entschädigung betroffener Kunden zu erreichen, und zwar nach klaren und objektivierbaren Kriterien.“