Coronavirus-Epidemie treibt Goldpreis an
In Krisenzeiten setzen Anleger auf Gold. Dies ist schon seit langer Zeit so. Und zeigt sich auch jetzt wieder: Die Coronavirus-Epidemie treibt den Goldpreis an. Am Freitagabend zum Handelsschluss der Woche lag der Goldpreis auf 1.643,45 US Dollar je Feinunze. Gegenüber dem Vortag bedeutete dies einen Anstieg des Goldpreises von 1,46 Prozent, der Preis für die Feinunze Gold stieg um 23,70 US Dollar. In Euro lag der Goldpreis auf 1.514,93 Euro, mit einem Anstieg von 21,85 Euro je Feinunze.
Bringt die Coronavirus-Epidemie das Ende der Globalisierung?
Nun mag man sagen: Ok, aber das ist doch alles nur Panikmache. Doch ist es das wirklich? In China stehen Fabriken still, die Produktion unter anderem von Smartphones und Smartphone-Teilen wurde eingestellt. Auch viele andere Produkte, die in China produziert werden, laufen aufgrund der Coronavirus-Epidemie nicht mehr vom Band. Die vielen Toten die zu beklagen sind, sprechen eine deutliche Sprache: Hier könnte etwas auf die Welt, und damit auch die Weltwirtschaft zukommen, was im schlimmsten Falle in eine weltweite Wirtschaftskrise führen könnte. Zumindest aber könnte es das Ende der Globalisierung, wie wir sie heute kennen und leben, bedeuten.
Die Folgen der Epidemie sind weltweit spürbar
Nun muss aus der Coronavirus-Epidemie nicht mal eine Pandemie werden, um unsere Weltwirtschaft zu verändern. Bereits jetzt sind die Folgen gravierend. In Europa werden Medikamente knapp, da auch diese aus Kostengründen oft in China produziert werden. In Italien wurde ein ganzer Landstrich von der Außenwelt abgeschnitten. In Südkorea wurde mittlerweile die höchste Warnstufe ausgerufen. Dort hatten sich die Fallzahlen von Freitag auf Samstag verdoppelt. In Venedig kam es zur Absage des traditionellen Karneval.
In China brachen im Februar 2020 aufgrund der Coronavirus-Epidemie die Autoverkäufe ein. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen die Autoverkäufe in der Volksrepublik vom 1. bis 16. Februar um 92 Prozent zurück. Statt 59.930 Autos im Zeitraum vom 1. bis 16. Februar 2019 wurden im Jahr 2020 im gleichen Zeitraum nur 4.909 Autos verkauft. Dies teilte der chinesische Autoverband CPCA mit.
Erste Messeabsage wegen der Coronavirus-Epidemie
Bereits am Abend des 12. Februar kam es zu einer Absage der weltweit wichtigsten Mobilfunk-Messe MWC. Die MWC in Barcelona ist der Branchentreff schlechthin, nicht nur für Europa. Doch nachdem immer mehr große Aussteller angekündigt hatten, wegen der Coronavirus-Epidemie der Messe fernzubleiben, kam es letztendlich zur MWC-Absage. Es wird sich in den kommenden Tagen und Wochen zeigen, ob noch weitere Messen wegen der Epidemie abgesagt werden. Auch in Deutschland stehen einige wichtige Messen auf dem Plan, allen voran im April die Hannover Messe, die weltweit größte Industriemesse. Es bleibt abzuwarten, ob die Messe wie geplant vom 20. bis 24. April 2020 auf dem Messegelände Hannover stattfinden wird.
Steigt der Goldpreis wegen der Coronavirus-Epidemie weiter an?
Die Liste dessen, was die Coronavirus-Epidemie in der Welt und der Weltwirtschaft über die vielen Infizierten, Kranken und Todesopfer für Folgen hat, wird länger und länger. Da ist es kein Wunder, dass die Anleger vermehrt auf Gold setzen. Physisches Gold in Form von Goldbarren, Goldmünzen und auch Goldschmuck war in Krisenzeiten immer schon der große Gewinner. Der Goldpreis könnte in den kommenden Tagen und Wochen weiter steigen. Und auch der Bitcoin könnte als mögliche Krisenwährung einer der Profiteure der Coronavirus-Epidemie sein.
Update 23. Februar 2020 21.47 Uhr – Österreich sperrt Bahnverbindung nach Italien
Österreich hat den Bahnverkehr nach Italien eingestellt, nachdem sich zwei Verdachtsfälle ergeben haben. Dies teilte die ÖBB, die staatliche Eisenbahngesellschaft Österreichs, heute Abend mit. An der Brenner-Grenze wurde ein Zug auf Italien kommend angehalten, weil sich an Bord des Zuges zwei Fahrgäste mit Fiebersymptomen befanden. Der Zug befindet sich den Angaben nach am Grenzbahnhof der Brenner-Grenze auf italienischem Staatsgebiet. Der österreichische Innenminister Karl Nehammer sagte über das Einreiseverbot des aus Italien kommenden Zuges: „Der zuständige Bezirkshauptmann aus dem Bezirk Innsbruck-Land konnte durch die rasche Reaktion die Einreise nach Österreich per Bescheid verhindern.“
Damit hat die Coronavirus-Epidemie mittlerweile auch Auswirkungen auf die innereuropäischen Bahnverbindungen. Welche Auswirkungen dies auf die Börsen haben wird, wird sich wohl gleich zu Beginn der neuen Handelswoche zeigen. Ein weiteren Anstieg des Goldpreises dürfte die Folge sein. Auch wenn niemand die Goldpreisentwicklung aufgrund der Coronavirus-Epidemie vorhersagen kann, dürfte die Sperrung des Bahnverkehrs zwischen Österreich und Italien die Lage weiter verschärfen – und damit dem Goldpreis vermutlich weiteren Auftrieb geben.
Update 23. Februar 2020 23.07 Uhr – Bitcoin Kurs steigt an
Der Bitcoin liegt Stand 23. Februar 2020 23.07 Uhr auf 9.128,07 Euro. Dies bedeutet ein Plus von 2,27 Prozent und 202,31 Euro je Bitcoin. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die positive Bitcoin Kursentwicklung auch oder sogar möglicherweise vor allem mit der Coronavirus-Epidemie und ihren Einschränkungen auf die Weltwirtschaft und der Angst vor einer Pandemie und ihren Folgen zu tun hat.
Update 24. Februar 2020 8.21 Uhr – Ölpreise fallen um mehr als 2 %
Am Montagmorgen sind die Ölpreise wegen der Coronavirus-Epidemie gefallen. Die gesunkene Nachfrage nach Öl durch Produktionsstops in Asien und die Sperrung von Städten wegen der Epidemie hat zu niedrigeren Ölpreisen geführt. Ein Barrel Rohöl Brent kostete am Morgen nur noch 57,08 US Dollar. Das sind 1,42 Dollar weniger als noch am am Freitag, was einen Rückgang um 2,19 Prozent bedeutet. Der Preis für ein Barrel Rohöl WTI fiel um 1,22 US Dollar auf 52,16 US Dollar, was einen Ölpreis-Rückgang von 2,43 Prozent bedeutet.
Update 24. Februar 2020 8.30 Uhr – Goldpreis steigt auf neues 7-Jahres-Hoch!
Der Goldpreis steigt weiter! Der Preis für die Feinunze Gold erreichte heute Morgen ein neues 7-Jahres-Hoch. Das bisherige Tageshoch liegt bei 1.679 US Dollar für die Feinunze Gold. Dies stellt den höchsten Stand des Goldpreises dar seit Februar 2013. In Euro stieg der Preis für die Feinunze Gold auf 1.550 Euro an. Eine weitere positive Goldpreisentwicklung ist zu erwarten, solange die Coronavirus-Epidemie nicht eingedämmt werden kann, sondern sich weiter massiv ausbreitet.
Wer jetzt in Gold investieren möchte, muss sich die Frage stellen, ob er in physisches Gold, das heißt in Goldbarren und Goldmünzen sein Geld anlegen möchte oder in Goldpapiere. Aktuell sind nach Ansicht der Fachleute vor allem ETFs gefragt, die gedeckt sind mit physischem Gold.
Update 24. Februar 2020 8.42 Uhr – Marktanalyse von AxiTrader: DAX geht auf Talfahrt
Der Marktanalyst von AxiTrader sagt DAX auf Talfahrt voraus:
„DAX auf Talfahrt – Coronavirus kommt in Europa an
Spätestens nach den Entwicklungen über das Wochenende in Sachen Coronavirus dürfte auch dem letzten Anleger klar geworden sein, dass es zu früh war, das Thema abzuhaken und die negativen wirtschaftlichen Effekte als eingegrenzt und vernachlässigbar zu erachten. Bestimmten bislang die Zahlen zu Neuinfektionen aus China die Schlagzeilen, gilt nun der bange Blick auf die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus zum einen Südkorea, wo die Regierung bereits den nationalen Notstand ausgerufen hat. Aber auch in Europa ist die tödliche Lungenkrankheit angekommen. In weiten Teilen Italiens stand über das Wochenende infolge von Quarantänemaßnahmen das öffentliche Leben weitgehend still, der Karneval wurde frühzeitig beendet, Fußballspiele fielen aus.
Rund 300 Punkte dürfte es mit dem Deutschen Aktienindex zum Handelsstart nach unten gehen, auch die Terminbörsen in den USA deuten auf eine sehr schwache Eröffnung an der Wall Street hin, nachdem besonders die Börse in Südkorea auf die Virus-Gefahr mit deutlichen Kursabschlägen reagierte. Aktuell sehen wir den DAX bei 13.290 Zählern.
Gefragt bleiben die sicheren Häfen, der Goldpreis kennt kein Halten mehr. Unter Druck stehen dagegen mit den Sorgen über eine weit größere wirtschaftliche Schwäche durch das Virus die Ölpreise. Diese Woche könnte eine sehr schwer für die Anleger weltweit werden. Es scheint, als wären die vergangenen unbekümmerten Tage an der Börse die berühmte Ruhe vor dem Sturm gewesen.“
Analyse von Milan Cutkovic, Marktanalyst AxiTrader
Update 24. Februar 2020 9.01 Uhr – Euro-Bund-Future steigt
Am Montagmorgen stieg der Terminkontrakt Euro-Bund-Future auf 175,34 Punkte. Dies bedeutet einen Anstieg von 0,23 Prozent. Der Euro-Bund-Future gilt als richtungsweisend für die Bundesanleihen. Die Rendite für Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit fiel indes auf minus 0,46 Prozent. Dies wird in der Folge auch zu niedrigeren Bauzinsen führen.
Update 24. Februar 2020 10.37 Uhr – DAX fällt um mehr als 3 %
Die Börsen hatten das Coronavirus schon fast abgehakt. Am 17. Februar war es sogar zu einem neuen Dax-Allzeithoch von 13.795 Punkten gekommen. Doch die Angst ist zurück, dass sich die Epidemie zu einer Coronavirus-Pandemie ausweitet. Bereits am Freitag lag der DAX auf nur noch 13.579 Punkten, mit einem Minus von 0,6 Prozent. Heute ging es zum Börsenstart in Frankfurt um gleich 470 Zähler nach unten. Der DAX startete mit einem Minus von 3,5 Prozent in die neue Handelswoche mit nur noch 13.110 Punkten.
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