Creditreform: SchuldnerKlima-Index Deutschland entspannt sich

Privatüberschuldung rückläufig

Der Trendindikator SchuldnerKlima-Index Deutschland zeigt eine sich entspannende Lage bei der Privatüberschuldung. Der von Creditreform heute veröffentlichte SchuldnerKlima-Index Deutschland für den Sommer 2011 zeigt, dass die Überschuldung privater Haushalte rückläufig ist.

SchuldnerKlima-Index Deutschland im Sommer 2011 bei 108,8 Punkten

„Überschuldungslage deutscher Verbraucher hat sich entspannt

Die CEG Creditreform Consumer GmbH veröffentlicht ab sofort einmal im Quartal den neuen Trendindikator SchuldnerKlima-Index Deutschland (SKID). Im Sommer 2011 liegt der SKID bei 108,8 Punkten (Frühjahr 2011: 103,2 Punkte). Der Wert stellt die künftige Entwicklung einer drohenden Überschuldung von deutschen Verbrauchern als Index dar. Ein Index über 100 Punkte kennzeichnet eine eher entspannte Überschuldungslage der Verbraucher; ein Index unter 100 Punkten bedeutet, dass sich Verbraucher eher in einer angespannten Überschuldungslage befinden. Der aktuelle Index von 108,8 Punkten sagt aus, dass die Verbraucher im Sommer 2011 eher optimistisch gestimmt sind. „Je höher der SchuldnerKlima-Index Deutschland ist, desto besser das Klima“ so Siebo Woydt, Geschäftsführer der CEG Creditreform Consumer GmbH.

Positive Vorzeichen für das SchuldnerKlima

Trotz der derzeit angespannten globalen Wirtschaftslage, bewerten in der aktuellen Sommerbefragung knapp 40 Prozent der Verbraucher ihre eigene erwartete wirtschaftliche Lage als gut bis sehr gut (Frühjahr 2011: 29,8 Prozent). Gleichzeitig ist die Kreditaffinität der Befragten nahezu unverändert geblieben. So äußern knapp zwei Drittel der Befragten einen leichten Rückgang ihrer eigenen Kreditverpflichtungen. Gleichzeitig geben 32,5 Prozent der Verbraucher eine gestiegene Bereitschaft an (+4,9 Prozentpunkte), zukünftig neue Kredite in Anspruch zu nehmen (Frühjahr 2011: 27,6 Prozent). Auch der persönliche Schuldenstress ist bei den Bundesbürgern zurückgegangen. Nur noch jeder neunte Bundesbürger (Frühjahr 2011: 10,0 Prozent) empfindet häufig das Gefühl, ihm könnten seine finanziellen Verbindlichkeiten „über den Kopf wachsen“. Woydt stellt fest: „Die Sommerzeit ist nach unseren ersten Erfahrungen die Zeit, in der Verbraucher eher weniger konsumieren und sich in der Folge auch weniger verschulden.“ Das bestätigt auch die gemessene Sparneigung der Befragten. Immerhin 35,8 Prozent geben an, regelmäßig Geld für z.B. Anschaffungen, oder Urlaub beiseitelegen zu können (Frühjahr: 35,0 Prozent). Im Winter 2010/11 lag die Sparneigung noch bei 32,1 Prozent.

Die Einflussfaktoren für das SchuldnerKlima

Der SchuldnerKlima-Index ergibt sich aus drei Einflussindikatoren: die Einschätzung der eigenen wirtschaftliche Lage und die Erwartung der zukünftigen Situation (ökonomisches Potenzial), den Bestand an aktuellen und erwarteten finanziellen Verpflichtungen (Kreditaffinität) und das Gefühl der finanziellen Überforderung bei sich und in seinem Umfeld (Schuldenstress). Ergänzend wird das Sparpotenzial (Möglichkeit Geld zu sparen) abgefragt.

Die nächste Veröffentlichung des SchuldnerKlima-Index Deutschland findet Anfang November 2011 statt.“

Quelle Pressemitteilung: Creditreform