Deckelung für Dispozinsen kommt nicht
Aber: Mehr Transparenz bei Zinsen für Dispokredite soll kommen
Von Verbraucherschützern war sie gefordert worden, nach einem „Krisentreffen“ am Dienstag dieser Woche bei Verbraucherschutzministerin Aigner kommt sie nun doch nicht, die Deckelung der Dispozinsen. Stattdessen wollen die am Treffen beteiligten Banken in Zukunft für mehr Transparenz bei den Zinsen für Dispokredite sorgen.
Wie dies aussehen wird, bleibt nun abzuwarten. Bislang hatten die Banken auf die Kritik an den hohen, zum Teil deutlich überteuerten, Dispozinsen immer harsch reagiert, nun wird ein Einlenken erbracht. Hier stellt sich dann für Beobachter die Frage, ob damit nicht lediglich ein Eingreifen des Gesetzgebers verhindert werden soll, anstatt tatsächliche Nähe zum Kunden durch entsprechende Offenheit zu schaffen.
Von der zukünftigen Transparenz der Banken in Sachen Dispozinsen wird es jedoch möglicherweise abhängen, ob der Gesetzgeber noch eingreifen muss, oder das Wort der Banken auch in Taten umgesetzt wird und auch die Verbraucherschützen dann „Ruhe“ geben.
So mancher einer hatte möglicherweise von dem Treffen von Verbraucherschützern, Bundesministerin Aigner und Vertretern von Banken ein klares Ergebnis erhofft. Eine Deckelung der Zinsen für Dispokredite von Seite des Gesetzgebers aus wäre jedoch auch ein Eingriff in das deutsche Finanzwesen und deshalb nicht unbedingt eine ganz so glückliche Sache. Denn schließlich läuft der Wettbewerb für Girokonten immer mehr sowohl über die Kosten für das Gehaltskonto wie auch die Höhe der Dispozinsen.