Der Anfang vom Ende? General Motors steht unmittelbar vor der Insolvenz
In wenigen Minuten, genauer gesagt, um 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit und 8 Uhr morgens Ortszeit in New York sollen die Unterlagen dem zuständigen Gericht vorgelegt werden. Später am Tag, um 12 Uhr New Yorker Ortszeit und damit 18 Uhr MEZ, soll angeblich Mister Barack Obama, der regierende Präsident der USA, eine Rede zum Thema General Motors halten. Dies sagen zumindest Unternehmenskreise von GM, und es wird mit größter Wahrscheinlichkeit deshalb auch der Wahrheit entsprechen.
Damit endet das lange Ringen um die Zukunft des einstmals größten Autoherstellers in der ganzen Welt. Der Autobauer aus den USA hatte jedoch in den letzten Monaten immer mehr an Größe angebußt, an Erfolg, was zum Teil an der Wirtschaftskrise lag, zum Teil aber auch hausgemachte Probleme waren. Der Mutterkonzern von Opel hatte immer mehr zu kämpfen, rang um staatliche Hilfen und war doch nicht in der Lage, ein geeignetes Konzept zur Sanierung vorlegen zu können.
Doch Grundlegendes konnten die Manager von GM nicht vorlegen, um weitere Kredite zu erhalten aus den Töpfen der US-Regierung. Nun geht es deshalb in eine – wohlgemerkt völlig geordnete – Insolvenz, nach Chapter 11 des US-amerikanischen Insolvenzrechtes. Damit hat General Motors Schutz vor den Gläubigern und kann gesundsaniert, und damit zugleich auch verschlankt werden.
Opel ist seit kurzem aus der Konkursmasse draußen und hat mit der Insolvenz von General Motors nichts mehr zu tun. Dennoch brauchen beide Autobauer Geld, um weitermachen zu können, das magische Wort heißt hier Überbrückungskredite. Ob diese jedoch wirklich Sinn machen, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Heute ist also vielleicht sogar der Anfang vom Ende für General Motors, denn ob eine Sanierung dem schwer angeschlagenen US-Autohersteller wirklich helfen kann, wissen bis jetzt nur die Sterne, und diese sind ja gebekanntlich manchmal sehr trügerisch…