Der Wert des Euro

Der Untergang eines Traums

Es hatte vor über zehn Jahren so gut angefangen. Der Euro trat an, um als Gemeinschaftswährung die Welt zu verändern. Erst wurde er belächelt, von manchen gar verlacht, zeigte aber mit steigendem Wert, dass er als zukünftige Weltwährung sogar Chancen hätte.

Heute muss man besser sagen: Chancen gehabt hätte. Der Euro hat sich selbst verloren, auf dem Weg, eine ernsthafte Konkurrenz für den US Dollar zu werden.

Zwischenzeitlich hatte die Gemeinschaftswährung einen Wert von 1,58 US Dollar und man glaubte, der Euro könnte alles erreichen. Heute, im Mai des Jahres 2010, sieht es aus, als wäre der Traum untergangen.

Die finanziellen Schwierigkeiten Griechenlands, Portugals und Spanien zeigen, wie angreifbar der Euro durch die Probleme einzelner Staaten der Euro-Zone geworden ist. Auch der fehlende Zusammenhalt hilft dem Euro nicht weiter, um wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. So kämpft die Gemeinschaftswährung seit Tagen darum, wenigstens wieder irgendwie den Anschluss zu finden. Und schwankt um einen Wert von 1,33 US Dollar, mal drüber, mal drunter, wie heute auch schon wieder.

Ein Traum ist damit zu Ende, zumindest vorerst. Die Länder der Euro-Zone müssen sich erst wieder fangen und kräftig auf die Schuldenbremse treten – auch Deutschland. Sonst ist morgen der Traum ganz ausgeträumt und die Chance, jemals wirklich der (noch) wichtigsten Währung der Welt die Stirn bieten zu können, dem US Dollar, ist ganz vorüber.