Deutschland kämpft mit steigenden Insolvenzen: Unternehmen und Verbraucher unter Druck
Die deutsche Wirtschaft steht vor einer zunehmenden Herausforderung: Die Zahl der Insolvenzanträge ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verzeichnete man im Juli 2024 einen Anstieg von 13,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser zweistellige Zuwachs setzt sich damit fort und unterstreicht die wachsenden Schwierigkeiten, denen viele Unternehmen ausgesetzt sind.
Unternehmen besonders betroffen
Besonders deutlich wird die Entwicklung bei den Unternehmensinsolvenzen. Im Mai 2024 meldeten Unternehmen mit einer Steigerung von 30,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich häufiger Insolvenz an. Die Gläubigerforderungen aus diesen Insolvenzen beliefen sich auf rund 3,4 Milliarden Euro – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
Verkehr und Lagerei am stärksten betroffen
Sektorale betrachtet zeigt sich, dass insbesondere die Branchen Verkehr und Lagerei unter einer hohen Insolvenzhäufigkeit leiden. Mit 12,2 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen liegt dieser Sektor deutlich über dem Durchschnitt. Auch die Bereiche sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (z.B. Zeitarbeit), Baugewerbe und Gastgewerbe sind überdurchschnittlich stark betroffen.
Verbraucherinsolvenzen ebenfalls im Anstieg
Während die Zahl der Unternehmensinsolvenzen stark ansteigt, ist auch bei den Verbraucherinsolvenzen ein leichter Zuwachs zu verzeichnen. Im Mai 2024 stieg die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Ursachen für den Anstieg
Die Gründe für die steigenden Insolvenzzahlen sind vielfältig und komplex. Experten führen sie unter anderem auf folgende Faktoren zurück:
Zinsanstieg: Die geldpolitische Straffung durch die Europäische Zentralbank hat zu steigenden Zinsen geführt. Dies erhöht die Finanzierungskosten für Unternehmen und belastet deren Liquidität.
Lieferkettenprobleme: Die anhaltenden Störungen in den globalen Lieferketten infolge der COVID-19-Pandemie und des Ukraine-Kriegs haben viele Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen gestellt.
Energiekrise: Die stark gestiegenen Energiepreise belasten insbesondere energieintensive Unternehmen und schwächen ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Wirtschaftliche Unsicherheit: Die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit, die durch geopolitische Spannungen, Inflation und das Risiko einer Rezession verstärkt wird, erschwert die Planungssicherheit für Unternehmen.
Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft
Die steigenden Insolvenzzahlen haben erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Sie können zu Arbeitsplatzverlusten, einem Rückgang der Produktion und einem schwächeren Wirtschaftswachstum führen. Zudem können sie die Finanzstabilität gefährden und zu einer Kreditverknappung führen.
Insolvenzen in Deutschland: mögliche Gegenmaßnahmen
Um den negativen Folgen der steigenden Insolvenzzahlen entgegenzuwirken, fordern Experten verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören:
Entlastung für Unternehmen: Staatliche Hilfen zur Stützung der Liquidität von Unternehmen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen.
Vereinfachung von Insolvenzverfahren: Eine beschleunigte und effizientere Abwicklung von Insolvenzverfahren kann dazu beitragen, die wirtschaftlichen Folgen zu minimieren.
Stärkung der Krisenprävention: Unternehmen sollten frühzeitig auf mögliche finanzielle Schwierigkeiten reagieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Die Entwicklung der Insolvenzzahlen wird auch in den kommenden Monaten mit Spannung beobachtet werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Unternehmen und die Politik die notwendigen Maßnahmen ergreifen können, um die negative Entwicklung zu stoppen und die deutsche Wirtschaft zu stabilisieren.
Hinweis: Dieser Text basiert zum Teil auf einer Pressemitteilung und wurde mit der Hilfe von KI erstellt.