Die Allianz Gruppe und der Einbruch des operativen Gewinns
Nicht nur die Dresdner Bank war es wohl im ersten Quartal dieses Jahres, welche den Gewinn der Allianz nach unten zog. Auf der Hauptversammlung in München wurden heute die Eckdaten der ersten drei Monate 2009 bekannt gegeben. Und diese sind alles andere als gut und vielversprechend.
Die nackten Zahlen:
Die Allianz Gruppe hat im 1. Quartal 2009 auf Basis vorläufiger Zahlen einen Umsatz von 27,7 Milliarden Euro erzielt, im Vergleich zu 27,0 Milliarden Euro im Vorjahresquartal.
Das operative Ergebnis wird voraussichtlich rund 1,3 Milliarden Euro betragen, nach 2,2 Milliarden Euro im ersten Quartal 2008.
Die bereits angekündigte Belastung aus dem Verkauf der Dresdner Bank beträgt 400 Millionen Euro.
Die Solvabilitätsquote der Allianz Gruppe wird voraussichtlich etwa 158 Prozent betragen.
Die Allianz wird Details zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal wie angekündigt am 13. Mai 2009 bekannt geben.
Die auch im Internet als Direktversicherer vertretene
liegt dennoch immer noch weit vorne, wenn es um Versicherungen jeder Art geht. Auch der Aufbau einer eigenen Allianzbank sorgte zwischenzeitlich für so manche Schlagzeile, nachdem die schwer angeschlagene Banktochter, die Dresdner Bank, endlich verkauft werden konnte.
Doch Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE und im Jahr 2005 zum „Manager des Jahres“ gekürt von der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“, fand nicht nur zur harten Zahlen Worte, sondern auch zu den nicht ganz reibungslos verlaufenen Betriebsabläufen der vergangenen Monate:
„Alle Kapitalmarktprodukte, Optionen und Garantien werden überprüft, angepasst und in der Darstellung ganz transparent auf Kundennutzen, Risikobereitschaft und Aktionärsinteresse abgestellt.
Die Neuausrichtung des deutschen Versicherungsgeschäfts ist zum Jahresende 2008 technisch abgeschlossen worden. Wir verfügen nun über die Grundlage, uns wieder stärker auf die Qualitätsbedürfnisse konzentrieren zu können und auch bei Marktveränderungen schneller reagieren zu können.
Dieser Umbau hat Kunden und Vertriebspartnern in einigen Bereichen viel Geduld abverlangt, weil nicht durchgängig der gewohnte Allianzservice geboten werden konnte. Ich bin dankbar für die Geduld und die Energie, die sowohl Kunden und Vermittler, als auch Mitarbeiter aufgebracht haben.
Wir nutzen die nächsten Monate, die Qualität bei der Bearbeitung, d.h. die Erreichbarkeit, die Geschwindigkeit und die Zuverlässigkeit wieder auf Weltniveau zu bringen. Der Weg dahin war phasenweise mit Schmerzen für alle Beteiligten verbunden und auch jetzt ist noch einiges an Optimierungsarbeit zu leisten.“ (Quelle: Allianz SE)