Die Bundesbürger horten wieder Lebensmittel #Hamsterkäufe #Notvorrat #Nahrungsmittel

De Vorratskäufe in Deutschland haben deutlich angezogen. Die Bundesbürger horten wieder Lebensmittel. Hamsterkäufe sind an der Tagesordnung. Dies ist nicht nur gefühlt der Fall. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat heute Vormittag eine Sonderauswertung experimenteller Daten zu Vorratskäufen von Speiseöl und Mehl veröffentlicht.

Deutlich erhöhte Nachfrage

Nach Angaben von Destatis war die „Nachfrage nach Speiseöl in der Woche vom 7. bis 13. März 2022 mehr als doppelt so hoch wie vor dem Krieg in der Ukraine“. Der Absatz von Mehl habe sich in diesem Zeitraum mehr als verdreifacht.

In der Woche vom 14. bis 20. März sei der Absatz zwar wieder etwas niedriger gewesen, „aber noch immer auf sehr hohem Niveau“, so das Statistische Bundesamt.

Destatis zu den deutlich erhöhten Verkaufszahlen: „Der Anstieg lässt sich mit Beginn des Krieges in der Ukraine in Verbindung bringen, weil solche Sprünge bei den Verkaufszahlen im vergangenen Halbjahr ausgeblieben sind. Die erhöhte Nachfrage nach Mehl im letzten Drittel des Jahres 2021 lässt sich auf die Vorweihnachtszeit zurückführen.“

Lebensmittel horten: Lage könnte noch drastischer werden

Nun ist die erhöhte Nachfrage nach Speiseölen und Mehl das eine. Die zu erwarteten Preisanstiege der kommenden Monate im Bereich Lebensmittel könnte dafür sorgen, dass wieder mehr Bundesbürger Lebensmittel horten und Notvorrat anlegen durch Hamsterkäufe, um nicht noch höhere Preise für Nahrungsmittel bezahlen zu müssen, als es bereits jetzt der Fall ist. Die Lebensmittelpreise haben bereits angezogen. Und werden aller Voraussicht nach weiter steigen. Die Inflationsrate lag bereits im März 2022 durch die höheren Preise von Nahrungsmitteln und Energie bei mehr als 7 Prozent.

Folgen der Preisanstiege wird auch andere Branchen treffen

Nun sind die Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln das eine. Das andere ist jedoch, dass sich die Preisanstiege im Bereich Lebensmittel und auch bei Energie negativ auf die gesamte Wirtschaft auswirken wird. Dies nicht nur in den Bereichen, die unmittelbar von den Preiserhöhungen betroffen sind, sondern auch in anderen Wirtschaftszweigen. Denn: Wenn mehr Geld für Lebensmittel gezahlt werden muss, fehlt das Geld für andere Anschaffungen. Dies könnte zu einer Spirale führen, in der vermutlich vor allem kleine Betriebe zu den Verlierern gehören werden. Wichtig ist deshalb, vor allem kleine Unternehmen und lokale Läden zu unterstützen, und dies nicht von staatlicher Seite, sondern vor allem auch als Kunde und Käufer.