Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz und der Lehman-Insolvenzverwalter
DSW schreibt offenen Brief an Insolvenzverwalter der Lehman Brothers Treasur
Ob der Verlust der 50.000 deutschen Lehman-Zertifikateinhaber jemals wiedergutgemacht werden kann, den diese durch die Pleite der US-Investmentbank erlitten haben, erscheint immer mehr als fraglich. Heute hat sich deshalb die DSW, die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, in einem offenen Brief an den Lehman-Insolvenzverwalter gewandt.
DSW: Offener Brief an Lehman-Insolvenzverwalter
„Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) e.V. wendet sich in einem offenen Brief an den Insolvenzverwalter der Lehman Brothers Treasury (LBT) in Amsterdam. Darin fordert die DSW den Insolvenzverwalter auf, alles zu tun, damit deutsche Gläubiger nicht benachteiligt, sondern bestmöglich bedient werden. „Rund 50.000 Zertifikateinhaber in Deutschland haben mit Lehman-Papieren einen Totalverlust erlitten. Es ist nicht hinnehmbar, dass sie nun im Insolvenzverfahren ein zweites Mal über den Tisch gezogen werden“, kritisiert Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW.
Hintergrund des Briefes sind alarmierende Nachrichten aus den USA. Offenbar plant der Insolvenzverwalter im Verfahren der Konzernmutter Lehman Brothers Inc., Forderungen der niederländischen Tochter LBT zur Entschädigung der Zertifikategläubiger pauschal um 50 Prozent zu kürzen. Für die deutschen Gläubiger, deren Gesamtschaden sich nach DSW-Berechnungen im Milliarden-Euro-Bereich bewegt, ist das nicht hinnehmbar. Die DSW fordert den LBT-Insolvenzverwalter auf, sich strikt gegen solche Pläne zu wehren. „Diese mögliche Kürzung ist weder rechtlich noch moralisch haltbar und rein willkürlich festgesetzt“, so Hocker. Sollte der Plan tatsächlich umgesetzt werden, wird die DSW weitere legale Schritte prüfen, um die Kürzung zu stoppen.“
Quelle Pressemitteilung: Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) e.V.