Die Niederlage des Wendelin Wiedeking – Statt geschluckt wird zusammen gerückt
Die unendliche Geschichte schien es zu werden, das finale Ende ist nun aber in Sicht. Am gestrigen Tage endete er, der Wunsch nach der Übernahme des großen Autokonzern Volkswagen. Die beiden Haupteigner der Porsche AG, die Familie gleichen Namens und Familie Piëch, haben sich dazu durchgerunnen, es einfach endlich sein zu lassen. Bei der geplanten Übernahme von Volkswagen hat man sich mächtig verspekuliert. Und einer, der besonders hoch gepokert hat, Wendelin Wiedeking, steht vor der wohl größten Niederlage seines Lebens.
Statt einer Porsche AG, welche die Marken von Volkswagen im Programm hat, wird es nun bald heißen: Porsche, nur noch eine Marke von zehn. Das tut weh, wenn man hoch hinaus wollte, denn es ist ein tiefer Fall. Es ist das Zugeständnis, dass eine Übernahme einfach nicht funktioniert. Und letztendlich auch das Eingeständnis, dass man regelrecht versagt hat.
Ob der Noch-Chef von Porsche, Wiedeking, nun bleiben wird, ist noch nicht bekannt. Es wird jedoch recht unwahrscheinlich sein, denn er ist die personifizierte Niederlage, in ihm spiegelt sich für seine ganze berufliche Zukunft der Niedergang eines fixen Traumes, der nun in einen Fusions-Alptraum umschlägt. Denn nun, in der Krise einer Branche, die nun mal fast alleine nur vom Bau von Autos lebt, die Autobanken wie die Mercedes-Benz Bank und die von Volkswagen mal ausnommen, gilt es zusammen zu rücken und alle Kräfte wie nur irgend möglich zu bündeln. Anstatt sie, wie der Porsche- es nun monatelang getan hat, in alle Richtungen zu zerstören und damit niemandem zu nützen, sondern allen nur zu schaden. Dumm gelaufen, Wendelin Wiedeking, kann man da nur sagen.