Die richtige Vermögensberatung: Tipps für die Beraterauswahl

Wer die Leistungen einer Vermögensberatung in Anspruch nimmt, sollte vorab bedenken, dass die Entscheidung für die Vermögensplanung nicht vom Berater getroffen wird. Bereits bestehende Anlagen und Versicherungen begünstigen eine umfangreiche Beratung ebenso wie der Blick auf die zukünftige Lebensplanung. Ein seriöser und erfahrener Vermögensberater ist nicht daran interessiert, Ihnen bestehende Verträge „auszureden“ und neue Produkte zu verkaufen. Vielmehr geht es in der Vermögensberatung darum, Ihnen ein lukratives Gesamtkonzept zu empfehlen und auf Basis des aktuellen Status und Ihrer Zukunftsperspektive die richtigen Produkte zu kombinieren. Ihre persönliche Risikobereitschaft und die Lukrativität bisheriger Verträge wie Immobilienfonds, Lebens- und Kapitalversicherungen und Investments sind die Basis typgerechter Empfehlungen. Dabei erhalten Sie bei einer guten Vermögensberatung immer konkrete Empfehlungen, die zum Beispiel aus Tipps für optimale Wertpapiere und eine Struktur aus bestehenden und neuen Investments bestehen. Äußern Sie Ihre Wünsche zur Vermögensstruktur und geben an, ob es sich in Ihrem Fall um eine Altersvorsorge oder einen Sparplan – beispielsweise zum Kauf einer Immobilie handelt.

Sollte die Vermögensberatung darauf hinauslaufen, dass Sie alle Bestandsverträge kündigen und Neuabschlüsse tätigen sollen, betrachten Sie diese Tendenz mit Skepsis. So führt die Kündigung einer Lebensversicherung zu Verlusten, wodurch sie von einem seriösen Vermögensberater kaum empfohlen wird.

Gute Vermögensberatung bezieht steuerliche Aspekte ein

Lenkt die Vermögensberatung Ihren Fokus auf eine hohe, vielleicht sogar eine zweistellige Rendite, steht dem ein hohes Risiko gegenüber. Stufen Sie sich als sicherheitsorientierter Anleger ein, sehen Sie am besten von derartigen Investments ab und handeln nicht gegen Ihr persönliches Risikobewusstsein. Im Rahmen der Vermögensberatung sollte auch das Thema Finanzamt angesprochen werden. Bei größeren Anlagen und perspektivisch größeren Auszahlungen sollten die steuerlichen Aspekte in die Kalkulation einfließen. Allerdings wird ein schlechtes Angebot trotz Steuervorteil nicht zu einer guten Entscheidung, wodurch Sie die Angebote der Vermögensberatung ruhig eine Nacht überschlafen und eventuell mit Ihrem Steuerberater besprechen sollten. Legen Sie Wert auf eine kontinuierliche Akkumulierung von Geldern, sind riskante Investments die sichtlich schlechteste Entscheidung. Sollte Ihnen ein Berater den „sicheren Gewinn“ in zweistelliger Höhe versprechen, sollten Ihre Alarmglocken aufleuchten und für die Ablehnung des Angebots sorgen. Gleiches gilt auch, wenn die Versteuerung der Renditen nicht ins Gespräch einfließt oder der Vermögensberater vielleicht sogar abwinkt. Schließen Sie Fondspakete aus einer Branche aus, da die branchenspezifische Entscheidung im Härtefall zum Verlust des gesamten Depots führt. Bei aller Obacht auf die Ansparung und Geldvermehrung: Behalten Sie immer einen Betrag X zur freien Verfügung und lassen nicht Ihr gesamtes Kapital fest in Verträge verplanen.

Kein Kompromiss in der Kostentransparenz – Vermögensberater müssen über Honorare informieren!

Zwar gibt es die kostenlose Erstberatung, doch eine ausführliche Vermögensberatung kostet natürlich Geld. Ob das Verhältnis aus Kosten und Leistung stimmt oder nur dem Berater einen Provisionsvorteil sichert, erkennen Sie in Ihrem vorab eingeholten Angebot. Bei einer seriösen Vermögensberatung können Sie sich auf Preistransparenz verlassen und sicher sein, dass es nach Inanspruchnahme der Beratung nicht zu einer Kostenerhöhung kommt. Bereits bei der Kontaktaufnahme sollten Sie die Honorare erfragen und auch auf die Stimmlage hören, wenn man mit Ihnen – offen und transparent – über Geld spricht.