Dr. Doom sieht nächste Leitzinssenkung kommen
Zinsen für Festgeld und Tagesgeld weiter im freien Fall
Die Zeiten sind schlecht für Sparer. Nachdem der Leitzins Anfang Juli dieses Jahres auf nur noch 0,75 Prozent gesenkt wurde, gab es eine Zinssenkungswelle nach der anderen. Und dies könnte nicht das Ende nach unten sein, wenn sich bewahrheiten sollte, was Dr. Doom laut „Handelsblatt“ schon für den Anfang des kommenden Jahres erwartet: die nächste Leitzinssenkung für die Eurozone.
Der US-Ökonom Nouriel Roubini ist bereits seit mehreren Jahren Berater des Internationalen Währungsfonds (IWF) und warnte schon im Jahre 2004 vor dem Platzen der Immobilienblase in den USA, die dann nur wenige Jahre später auch kam. Durch seinen realistischen Blick auf die volkswirtschaftliche und weltwirtschaftliche Lage muss der als Dr. Doom (= Doktor Untergang) bezeichnete Wissenschaftler immer wieder mit Anfeindungen leben. Für Januar, spätestens für Februar erwartet Roubini eine Senkung des Hauptrefinanzierungssatzes (Leitzins) der Eurozone.
Die nächste Leitzinssenkung dürfte zu einer weiteren bitteren Pille für die Sparer werden, eine Trendwende bei den Sparzinsen würde damit in weite Ferne rücken. Für Kreditnehmer und künftige Bauherren dürfte sich hingen kaum mehr etwas in Richtung niedrigere Zinsen bewegen. Die Kreditzinsen sind bereits am Limit angekommen und auch für die Zinsen für Baukredite gibt es mittlerweile kaum mehr Lauf nach unten. Da sich die Bauzinsen zudem mehr an der Pfandbriefkurve denn an der Höhe des Leitzinssatzes orientieren, ist hier in einigen Monaten eher ein Gegentrend mit langsam wieder steigenden Zinsen für Baudarlehen zu erwarten.
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