DSGV-Präsident bezeichnet Zinserhöhung in den USA als „überfälligen Schritt“
Gestern Abend hat die US-Notenbank Federal Reserve endlich die seit Monaten erwartete Leitzinserhöhung bekanntgegeben. Von ifo-Präsident Hans-Werner Sinn würde der Zinsentscheid in den USA begrüßt (wir haben darüber berichtet), und auch DSGV-Präsident Georg Fahrenschon machte in einem Statement deutlich, dass dies ein „überfälliger Schritt“ war.
Fahrenschon: „Dies war die am längsten vorbereitete und am intensivsten angekündigte Leitzinsanhebung der Geschichte.“ Für Europa wünscht sich der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, dass es möglichst bald zum Schaffen der Voraussetzungen kommt, „dass auch hier der extrem expansive geldpolitische Kurs mit allen seinen Risiken eingedämmt, allmählich korrigiert und schließlich umgedreht werde“.
Was bedeutet die Leitzinserhöhung für Sparer und Kreditnehmer?
„Für die Sparerinnen und Sparer bedeutet die Fed-Entscheidung noch kein schönes Wetter.“, erläutert DSGV-Präsident Fahrenschon. Doch er macht deutlich: „Aber zumindest lässt jenseits des Atlantiks der Regen langsam nach.“
Eine direkte Einwirkung auf die Sparzinsen und Kreditzinsen hat die Leitzinserhöhung in den USA nicht, da der Orientierungspunkt für diese der Leitzins der Euro-Zone ist. Dieser wird von der Europäischen Zentralbank festgelegt. Wann die EZB den Schritt wagen, und den Mut haben wird, den Leitzins für die Länder der Währungsunion wieder anheben wird? Dies liegt derzeit wohl in weiter, wenn nicht gar in sehr weiter Ferne.