Eignet sich Gold als Geldanlage?
Geld sparen und die Zukunftsaussichten der Goldanlage
Gold galt lange Zeit als lohnende und sichere Anlageform. Doch wie sicher ist Gold in Zukunft? Wird der Boom weiterhin anhalten oder ist ein Rückgang zu erwarten, der folglich natürlich mit niedrigeren Renditen oder gar Verlusten für die Anleger verbunden wäre? Aktuell gibt es noch keine deutlichen Anzeichen, die darauf schließen könnten, dass der Goldpreis in naher Zukunft überdurchschnittlich schwankt. Zurzeit ist es sogar noch so, dass der Preis im Zuge der Griechenland- und Eurokrise auf ein neues Rekordhoch gestiegen ist. Vorsicht ist beim Anlegen in Gold vor allem geboten, weil der Preis in Dollar angegeben wird. Schwankt der Dollarkurs im Vergleich zum Euro stark, ist dies natürlich auch mit hohen Renditeschwankungen verbunden. Betrachtet man aufmerksam den Goldpreis in den vergangenen Jahren wird man schnell feststellen, dass der Kurs manchmal extremen Schwankungen ausgesetzt ist. Aber wie funktioniert das Anlegen in Gold wirklich, welche Risiken gibt es und welche Gebühren kommen auf den Investoren zu? Außerdem werden die Zukunftsaussichten der Goldanlage näher erläutert und die Frage geklärt, ob sich Gold als Altersvorsorge eignet.
Risiken bei der Goldanlage
Im Gegensatz zu einigen anderen Anlagemöglichkeiten ist das Investieren in Gold nie vollkommen sicher. Der Goldpreis kann schließlich theoretisch täglich drastisch fallen oder natürlich auch steigen. Aber wie genau ist das Risiko bei der Goldanlage einzuschätzen? Ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch ratsam sein Erspartes komplett in Gold zu investieren? Während einige Experten davon ausgehen, dass der Goldpreis auch in den nächsten Jahren weiter steigen wird, reden andere Fachleute schon seit Längerem von einer riesigen „Goldblase“, die schon bald zu platzen droht. Wer also zum heutigen Tag in Gold investiert, kann sich nicht rundum sicher sein, dass er in einigen Jahren eine attraktive Rendite erzielt hat. Natürlich ist es gut möglich, dass die Nachfrage nach Gold weiter steigen wird – aber auch das Gegenteil könnte der Fall sein. Außerdem könnte es natürlich passieren, dass unerwarteter Weise größere Goldvorräte gefunden werden. Auch in einem solchen Fall würde der Preis für Gold sehr wahrscheinlich deutlich sinken. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man jedoch sagen, dass der „große Boom“ des Goldes, der mit Eintreten der Finanzkrise begonnen hat, vorbei ist. Möchte man als Anleger also in Gold investieren, sollte man nicht nur Zeit mitbringen, sondern sich darüber hinaus auch im Klaren sein, dass eventuell größere Verluste hingenommen werden müssen.
Rendite bei der Geldanlage Gold
Beim Anlegen von Gold gibt es leider keine gesicherte Rendite. Den Verdienst, den Anleger mit dem Investieren in Gold erwirtschaften können, ist nämlich in erster Linie natürlich vom Goldpreis abhängig. Deshalb kann es binnen weniger Jahre sein, dass entweder ein großer Verlust oder im Glücksfall auch ein überdurchschnittlich hoher Gewinn erzielt werden kann. Genauso gut kann es natürlich sein, dass ein ganz normaler Verdienst von ein oder zwei Prozent erreicht wurde. Es liegt also am guten Händchen des Anlegers, wie hoch die Rendite letztendlich ist. Eine drohende Inflation könnte jedoch dazu führen, dass die Nachfrage nach Gold in nächster Zeit noch steigen wird. Dann wird für die Anleger, die jetzt einsteigen, ein hoher Verdienst erwartet.
Eignet sich Gold als Altersvorsorge?
Aktuell machen sich immer mehr vor allem junge Anleger Gedanken über die Frage, ob sich die Anlage in Gold als Altersvorsorge eignet. Grundsätzlich sollte man von dem Glauben mit Gold das schnelle Geld zu machen, Abstand nehmen. Als Anleger gilt es deshalb nicht zu leichtsinnig sein Erspartes in Gold zu investieren. Schließlich unterliegt der Goldpreis zum Teil hohen Preisschwankungen. Es kann also theoretisch sein, dass in einigen Jahrzehnten Gold nur noch ein Bruchteil dessen wert ist, was es heute wert ist. Das kann einerseits natürlich daran liegen, dass noch weitere Goldvorräte gefunden werden oder einfach daran, dass die Nachfrage nach Gold sinkt und viele Anleger ihr Gold wieder veräußern. Wer sich also sicher und langfristig eine Altersvorsorge aufbauen möchte, ist mit Gold wahrscheinlich schlecht beraten. Anleger, die „überschüssiges“ Kapital jedoch vermehren möchten und bereit sind dafür ein recht hohes Risiko in Kauf zu nehmen, sind mit einem Goldkauf dagegen wahrscheinlich wesentlich besser beraten.
Gebühren für den Goldkauf
Wer Gold in physischer Form kaufen möchte, das Gold also im Tresor daheim aufbewahren möchte, muss im Gegensatz zu anderen Anlegern zum Teil wesentlich mehr zahlen. Außerdem muss man sich dann auch um eine angemessene Lagerung bemühen. Das Risiko, dass das Gold gestohlen werden könnte, kommt noch hinzu. Anleger, die größere Mengen Gold in physischer Form kaufen möchten, zahlen in der Regel zwischen 2,5 und 10 Prozent mehr wie den reinen Materialwert. Bei besonders kleinen Goldmengen kann der Preis unter Umständen sogar doppelt so hoch sein. Man sollte sich deshalb lieber zweimal gründlich überlegen, ob man Gold in physischer Form kauft oder nicht doch lieber auf das Glänzen im Tresor verzichtet und dafür einen deutlich geringeren Preis zahlt.
Kommt eine Goldblase?
So manch ein Experte redet schon seit einiger Zeit von einer „Goldblase“, die zu platzen droht. Doch was genau ist damit gemeint? Mit Beginn der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ist das Interesse nach Gold sprungartig um ein Vielfaches angestiegen. Das hatte natürlich zur Folge, dass der Preis für Gold innerhalb kürzester Zeit extrem gestiegen ist. Jetzt wo das Interesse nach Gold langsam wieder nachlässt, könnte es passieren, dass Gold wieder drastisch an Wert verliert. Auch wäre es möglich, dass Medien zum Beispiel Gold völlig überbewertet haben. Zu Beginn der Krise berichtete man in den Medien nämlich fast von einer Wunderanlage mit extrem hoher Rendite. Dass Gold diesen Ansprüchen dauerhaft nicht gerecht werden kann, war zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch nicht vielen klar. Doch wenn die Nachfrage weiter wieder nachlässt, könnte der ganze Goldmarkt in Mitleidenschaft gezogen werden. Natürlich könnte auch die aktuelle Panik, die verbreitet wird, dafür sorgen, dass innerhalb kurzer Zeit viele Anleger aussteigen. Auch das hätte einen sinkenden Goldpreis zur Folge. Ob man zurzeit also von einer wirklichen „Blase“ sprechen kann, ist bedenklich. Sicher ist jedoch, dass sich die Situation auf dem Goldmarkt innerhalb kürzester Zeit drastisch verändern kann.
Zukunftsaussichten für die Geldanlage Gold
Sichere Prognosen über die zukünftige Entwicklung des Goldpreises lassen sich zurzeit natürlich nicht abgeben. Schließlich unterliegt der Goldpreis extremen Kursschwankungen, die keiner vorab berechnen kann. Wer zum momentanen Zeitpunkt also in Gold investieren will, sollte zurückhaltend und nicht zu überstürzt investieren – vor allem nicht seine gesamten Ersparnisse. Während einige Fachleute aktuell davon ausgehen, dass die Nachfrage nach Gold wieder steigen wird, gehen andere Experten wiederum davon aus, dass es um den Goldmarkt in Zukunft nicht mehr so gut steht. Welche Prognose in der Realität Recht behält, wird sich erst im Laufe der nächsten Jahre zeigen. Bei Geldanlagen ist es generell sehr wichtig, dass die Ersparnisse nicht nur auf ein einziges Pferd gesetzt werden, sondern aufgeteilt werden in verschiedene Anlagebereiche und verschiedene Finanzprodukte. Wenn der Finanzberater einer Bank zu einer einzigen Anlageart rät, dann tun Sie am besten eines: Schicken Sie ihn in die Wüste, dahinter kann keine seriöse Anlageberatung stecken!