Energiepreiskrise reißt Vorsorgelücken – Immer weniger Haushalte haben Geld zum Sparen übrig
Das Sparverhalten der Bundesbürger ändert sich. Die Energiepreiskrise reißt Vorsorgelücken. Immer mehr Privathaushalte können sich das Sparen schlichtweg nicht mehr leisten. Dies zeigt auch eine Umfrage des BVR. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken hatte anlässlich des Weltspartag 2022 eine repräsentative Befragung in Auftrag gegeben.
Der Vorstand des BVR, Andreas Martin, spricht eine deutliche Warnung aus: „Die Energiepreiskrise wird bis in die Mittelschicht hinein die Vorsorge durch Sparen untergraben.“
So werde „eine monatliche Mehrbelastung von 100 Euro pro Person“ in der Folge „dazu führen, dass bis zu 44 Prozent der Haushalte keine Ersparnisse mehr bilden könnten. Die Politik könne aber nicht dauerhaft die Haushalte durch Steuermittel von zu hohen Energiepreisen entlasten.“
Energiepreiskrise zieht Sparquote nach unten
Während in der Coronakrise die Sparquote auf 15,1 % lag, auch weil viele Bundesbürger unfreiwillig auf Konsum verzichten mussten. Sieht es in diesem Jahr düster aus mit der Quote, die zeigt, wie viel die privaten Haushalte als Ersparnisse auf die Seite legen. Mit nur noch 9 bis 10 % droht die Sparquote zum ersten Mal seit fast zehn Jahren nur noch einstellig auszufallen, so der BVR.
Eine Sparquote von 9 bis 10 % bedeutet, dass die Bundesbürger von 100 Euro an verfügbarem Einkommen nur noch 9 bis 10 Euro zurücklegen. Der von vielen Haushalten dringend benötigte Notgroschen sinkt in der Folge. Oder ist in vielen Haushalten gar nicht mehr vorhanden.
„Die Reform der geförderten privaten Altersvorsorge ist wichtiger denn je“, betonte der BVR-Vorstand in diesem Rahmen. „Der einfachste und auch beste Weg sei, das bestehende Fördersystem weiterzuentwickeln. Verunsicherungen der Bürgerinnen und Bürger durch ein neues System gelte es zu vermeiden, zugleich müsse die Komplexität des Förderverfahrens reduziert werden.“ heißt es dazu weiter in der Pressemitteilung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken.
Der Weltspartag 2022 findet am 30. Oktober statt.
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