Erhöhung der Grunderwerbsteuer greift Immobilienbesitzern in die Tasche
Mehrbelastung für Immobilienbesitzer durch höhere Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer wird immer auf den Kaufpreis der Immobilie angerechnet. Erhöhungen der Grunderwerbsteuer gehen dem Käufer eines Eigenheims deshalb richtig an den Geldbeutel. Der Spitzenverband der privaten Immobilienwirtschaft, der BFW, kritisiert scharf die Pläne zur Erhöhung der Grunderwerbsteuer. Klamme Haushaltskassen sollen nun auf diesem Weg geschlossen werden – auf Kosten von Immobilienkäufern.
„BFW warnt vor Erhöhung der Grunderwerbsteuer– Mehrbelastung für Immobilienkäufer
Immobilienkäufer und Bauherren müssen sich auf weitere Erhöhungen der Grunderwerbsteuer einstellen. Darauf weist der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Spitzenverband der privaten Immobilienwirtschaft, hin. Derzeit planen fünf Länder Anhebungen. „Es kann nicht sein, dass die Länder und Kommunen versuchen, über eine Erhöhung der Grunderwerbsteuer ihre Haushaltslöcher zu schließen. Dadurch wird gerade das im Koalitionsvertrag festgelegte Ziel, die stagnierende Wohneigentumsquote zu steigern, konterkariert. Insbesondere auf Familien kommen damit höhere Nebenkosten zu, die den Immobilienerwerb erschweren“, moniert BFW-Bundesgeschäftsführerin Ira von Cölln angesichts der Ankündigungen der Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Saarland, die Steuer anzuheben.
Von Cölln betont zudem, dass vor allem in strukturschwachen Regionen wie z.B. Brandenburg für Käufer fraglich ist, ob eine Wertsteigerung der Immobilie in der Höhe eintritt, dass bei einem späteren Verkauf einer erworbenen Immobilie ein Kaufpreis erzielt werden kann, der den ursprünglich gezahlten Kaufpreis plus die Kaufnebenkosten übersteigt.
Die Grunderwerbsteuer wird auf den Kaufpreis fällig. Erwirbt man Haus und Grund-stück von einem Bauträger einheitlich, so wird die Grunderwerbsteuer auf den ge-samten Kaufpreis fällig. Seit der Föderalismusreform 2006 dürfen die Bundesländer den Satz der Grunderwerbsteuer selbst festlegen.
Wie aktuell bekannt wurde, planen neben Bremen und Brandenburg zwei weitere Bundesländer, Niedersachsen und das Saarland, die Grunderwerbsteuer ab 2011 zu erhöhen. Als fünftes Bundesland will Schleswig-Holstein 2013 nachziehen. Im Saarland soll die Grunderwerbsteuer von 3,5% auf 4% steigen, in Niedersachsen auf 4,5%. Wer ein Haus oder eine Wohnung im Wert von 200.000 € erwirbt, muss in Niedersachsen künftig statt bisher 7000 Euro 9000 Euro bezahlen. Ab 2013 plant Schleswig-Holstein sogar den Steuersatz auf den Rekordsatz von 5%, der auch in Brandenburg vorgesehen ist, anzuheben. Berlin, Hamburg und Sachsen-Anhalt haben die Grunderwerbsteuer bereits von 3,5% auf 4,5% erhöht.“
Quelle Pressemitteilung: BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen