Es ist der 1. Mai – Und wieder werden nur große Worte gemacht

Der Tag der Arbeit hat eine lange Tradition in unserem Land. Leider bringt diese auch mit sich, dass an diesem Tag sämtliche Neunmalkluge Gewerkschaftler und Politiker vielerlei Coleur denken, ihren Senf beitragen zu müssen zu Dingen, von denen sie augenscheinlich keine Ahnung haben. Auch am diesjährigen 1. Mai wurde nun wieder so viel Mist durch die Mikrophone verstreut, dass einem als klar denkender Mensch fast dabei schlecht werden könnte.

Und so musste natürlich auch Ver.di-Chef Frank Bsirske unausgegorenes Gedankengut zum Besten gegeben. Seiner Ansicht nach wäre es notwendig, die Managerbezüge„ zu 80 Prozent zu besteuern, so wie das in den 30er Jahren in den USA der Fall gewesen ist“. Dies setzte er in Bezug zu seiner Aussage, wie die Bundesregierung in der gegenwärtigen Krise zu handeln hätte: „Es muss beispielsweise damit Schluss gemacht werden, dass Unternehmen die Vorstandsbezüge von der Steuer absetzen können“.

Die große Frage ist nur: Was hat das Eine mit dem anderen zu tun? Das eine ist eine Aussage über die Besteuerung von Unternehmen – das andere eine Aussage über die Besteuerung der Gehälter. Also stellt sich wieder mal heraus, dass da einer eine Milchmädchenrechnung macht, die vorne und hinten nicht stimmt.

Zudem kommt er mit der momentan sehr unrealitischen Forderung nach einem dritten Konjunkturpaket. „Wir haben es mit einer ganz anderen Dimension von Krise zu tun, als sie im Januar erwartet worden war. Da liegt es doch nahe, dass jetzt verstärkt gegengesteuert werden muss.“ sagte Bsirske am Tag der Arbeit deshalb in Berlin. Doch was würde ein weiteres Hilfspaket aus des Staates Hand bringen derzeit? Es ist doch viel wichtiger, dass die ersten beiden Pakete Zeit zum Greifen haben, und nicht sinnlos Geld nachgeschoben wird, wie dies in den USA im Moment der Fall ist unter der nicht nur in wirtschaftlichen und finanzpolitischen Fragen unfähigen Regierung Barack Obamas.

So dient auch dieser Tag in unserem Lande wieder leerem Geschwätz und sinnlosem Gerede, während anderswo in dieser Welt Menschen sterben wegen sinnlosen Kriegen, die sich eben genau solche Schwätzer in ihren psychopathischen Gehirnen ausgedacht haben. Dabei geht es darum, endlich mit Worten aufzuhören, die sowieso keinen Bestand haben – aber es gibt Menschen, die lernen niemals aus der Geschichte. Schade, verdammt schade…