Euro-Rettung ausreichend – Euro-Rettungsschirm muss doch nicht aufgestockt werden?
ifo Institut geht von ausreichendem Rettungsschirm für angeschlagene Euro-Staaten aus
Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung gab heute in einer Presseerklärung bekannt, dass davon ausgegangen wird, dass die Euro-Rettung ausreichend und der Euro-Rettungsschirm groß genug sei – und dementiert die in zahlreichen Medien genannte Zahl von 250 Milliarden Euro zur Rettung der angeschlagenen Staaten in der Euro-Zone.
ifo Institut: Aufstockung des Euro-Rettungsschirms unnötig
„Nach Berechnungen des ifo Instituts ist der beschlossene Euro-Rettungsschirm für Irland, Portugal und Spanien nicht zu klein, wie häufig behauptet wird. „Die in den Medien genannte Zahl von 250 Mrd. Euro, die angeblich nur zur Verfügung stehen, ist falsch. Sie berücksichtigt nicht die genauen Regelungen im Rahmenvertrag über die EFSF (European Financial Stability Facility) vom Mai 2010.“, erklärt ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Wenn nämlich neben Griechenland auch noch Irland, Portugal und Spanien als Garantiegeber ausfallen, werden auch deren Garantiezusagen nach dem Vertragstext von den anderen Eurostaaten übernommen. Das erhöht die Haftungssumme der AAA-bewerteten Länder auf 315 Mrd. Euro. Eine solche Bewertung haben derzeit noch Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Finnland, Österreich und Luxemburg. Addiert man die 60 Mrd. Euro der EU (EFSM) und weitere 187 Mrd. Euro, die anteilig aus dem 250 Mrd. Euro großen Topf des IWF stammen, so ergibt sich ein Gesamtvolumen an AAA-gesicherten Krediten für Portugal, Spanien und Irland in Höhe von 562 Mrd. Euro, also mehr als doppelt so viel wie die in den Medien genannte Zahl.
Die Summe ist auch viel größer als das, was Irland, Portugal und Spanien in den kommenden drei Jahren benötigen. Billigt man diesen Ländern neben dem amtlich gemeldeten Refinanzierungsbedarf für auslaufende Staatspapiere eine weitere Schuldenaufnahme von jeweils 3 Prozent ihres derzeitigen Bruttoinlandsprodukts zu, so liegt ihr Bedarf bei 434 Mrd. Euro. Der Rettungsschirm übersteigt den Bedarf also um etwa 130 Mrd. Euro. „Es kann also nicht die Rede davon sein, dass der Schirm nicht reicht“, betont Sinn und weist darauf hin, dass allein dieser Überschuss für 43 Transrapidstrecken vom Münchner Flughafen bis zur Innenstadt München reichen würde.
Die genannten Zahlen beinhalten im Übrigen noch nicht das AAA-gesicherte Rettungspaket für Griechenland in Höhe von 110 Mrd. Euro, und auch nicht die 77 Mrd. Euro, die die europäische Zentralbank bereits für den Kauf von problematischen Staatsanleihen ausgegeben hat. Falls die von der Zentralbank erworbenen Papiere nicht bedient werden, gehen die Verluste zu Lasten der Bürger der europäischen Länder, denn sie müssen entweder auf Gewinnüberweisungen der Zentralbank verzichten oder das Geld für entsprechende Kapitalerhöhungen der Zentralbank aufbringen.
Quelle Pressemitteilung: ifo Institut für Wirtschaftsforschung
heute reicht er angeblich aus um Morgen schnell zu verdoppeln. Das ist wie mit den Pleitestaaten, sie brauchen kein Gled um es dann doch schnell zu nehmen. Dieses Finanztheater dient nur zum Volk verarschen. Solche berichte allerdings werden von den regierungsfreundlichen pressestellen gerne geblockt.
Es bleibt die Frage, wozu das Ganze geschieht? Vielleicht glauben einige Länder, ihre Schulden bequem über den Rettungsschirm abwickeln zu können ?