Euro weiter in der Krise: Griechenlands Sparprogramm gescheitert
Währungsunion droht auch weiterhin das Aus
Das hoch verschuldete Land, das nun schon mehrfach kurz vor der Staatspleite stand, kämpft auch weiterhin um das Überleben. Das griechische Sparprogramm ist gescheitert, wie auch das „Handelsblatt“ heute berichtet. Der Währungsunion droht damit auch weiterhin das Aus.
In den letzten Tagen war die Verunsicherung der Anleger schon zu spüren. Während nach dem EU-Gipfel die Kurse stiegen, kam mit der Leitzinssenkung am Donnerstag dieser Woche die Ernüchterung – die Kurse sanken, die Finanzmärkte bekamen die Angst der Anleger zu spüren. Und der Euro ist mittlerweile wieder unter die Marke von 1,23 Dollar gefallen. Und dies trotz durchaus ernüchternder Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Zwischenzeitlich lag der Euro gar auf 1,2270 Dollar, was den tiefsten Stand seit zwei Jahren darstellt. Das letzte Mal hatte der Euro im Juni 2010 mit einem solch schlechten Wert zu kämpfen.
Wenn man überlegt, dass der Euro im vergangenen Jahr sogar auf 1,4514 Dollar gelegen hatte, ist das ein massiver Erdrutsch der Gemeinschaftswährung. Doch ist das Tal damit schon erreicht? Man mag es kaum glauben.
Bislang folgte auf eine Änderung des Leitzinssatzes oftmals ein Kursfeuerwerk, die Anleger betrachteten die Entscheidungen der EZB durchaus mit Wohlwollen und kauften, anstatt zu verkaufen. Die aktuelle Leitzinssenkung von 1,00 Prozent auf nun nur noch 0,75 Prozent, wird vor allem zu Lasten der Sparer gehen, während die Zinsen für Baukredite kaum mehr weiter sinken werden (wir haben darüber berichtet, siehe hier…). Wirklich profitieren wird wohl kaum mehr jemand aus der Senkung des Leitzinses, stattdessen droht nun die Gefahr eine Inflation, anstatt die Rezession in der Eurozone weiter aufhalten zu können.
Die Frage ist nun, ob Griechenland doch noch die Kurve kriegt und wie sehr andere Euro-Staaten weiter mit der Krise umgehen. Irland hat sich indes wieder aufgerappelt und sich aus der Schuldenspirale gelöst, was durchaus Vorbildcharakter für Griechenland und Spanien haben sollte und müsste.