Eurokrise treibt Euro wieder unter 1,27 Dollar

Schuldenkrise weiter ohne wirkliche Lösung

Während morgen ein Generalstreik in gleich drei südeuropäischen Ländern auf dem Plan steht, sucht die Gemeinschaftswährung weiter nach Halt. Die Eurokrise hat den Euro heute wieder unter 1,27 Dollar getrieben, die Schuldenkrise bleibt damit weiter ohne eine wirkliche Lösung.

Egal ob Griechenland, Spanien oder Portugal, es wird gestreikt und gekämpft gegen die drastischen Sparmaßnahmen der jeweiligen Regierungen. Das Leben am Rande des wirtschaftlichen Abgrunds treibt die Menschen auf die Straße, die Sparpakete treffen die Bürger der verschuldeten Eurostaaten hart.

Heute rutschte der Euro wieder unter die Marke von 1,27 Dollar und steht im Moment nur noch auf 1,2680 Dollar, Tendenz möglicherweise weiter fallen. Die Währungsunion findet nach wie vor kein schlüssiges Konzept zur Bewältigung der Eurokrise, die Anleger wenden sich vom Euro ab und flüchten in andere Währungen wie die Norwegische Krone.

Auch geldpolitische Maßnahmen wie eine mehrfache Senkung des Leitzinses für die Eurozone haben keine Wirkung gezeigt, haben dafür jedoch zu massiven Zinssenkungen für Spareinlagen wie Festgeld und Tagesgeld geführt. Vor allem die deutschen Sparer haben mit den Zinseinschnitten zu kämpfen, während in anderen Ländern die Rezession bereits im Gange ist. Durch die niedrigen Sparzinsen und der vergleichsweise hohen Inflationsrate (im September und Oktober 2012 bei 2,0 Prozent) werden die Sparer nach und nach enteignet, wie Kritiker den Währungshütern der EZB und der Bundesregierung inzwischen vorwerfen.