Finanzversicherungen müssen strenger reguliert werden – Credit-Default-Swaps (CDS) auf Staatsanleihen

Credit-Default-Swaps auf Staatsanleihen bedürfen einer strengeren Regulierung. Dieser Ansicht ist auch die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Silvana Koch-Mehrin. In „Das Duell“ in n-tv fordert die FDP-Politikerin eine strenge Regulierung von Credit-Default-Swaps (CDS) auf Staatsanleihen.

„Koch-Mehrin fordert in „Das Duell“ strenge Regulierung von Credit-Default-Swaps (CDS) auf Staatsanleihen: „Im Europaparlament ist jedenfalls eine Mehrheit dafür“

Silvana Koch-Mehrin (FDP), Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, in „Das Duell bei n-tv“ (Thema: „Hilfe für Hellas – unser Geld versenken?„)

Koch-Mehrin fordert strengere Auflagen für Finanzversicherungen (CDS).

Die müssten immer mit dem Erwerb des Basisprodukts verbunden sein. Dafür gäbe es im Europäischen Parlament eine Mehrheit:

„Derzeit kann man sich ja gegen den Verfall einer Anleihe versichern. Das ist ein wirklich falsch konstruierter Mechanismus. Deshalb müsste man es gesetzlich so machen, dass man auch selbst beteiligt sein muss, wenn man ein solches Versicherungsgeschäft eingeht. Wenn man eine Versicherung auf griechische Staatsanleihen abschließt, muss man auch selbst griechische Staatsanleihen halten. Ansonsten setzt sich ein ganz falscher Spekulationsmechanismus in Gang, den man einigermaßen einfach gesetzgeberisch lösen kann.

Ein solches Verbot hat natürlich nur dann eine Durchschlagskraft, wenn es mindestens europaweit, am besten aber global ist. Aber europaweit sollte es passieren. Davor sollte man sich auch nicht wegdrücken und auf ein weltweites Verbot warten. Im Europaparlament ist jedenfalls eine Mehrheit dafür.“

Koch-Mehrin zeigt sich offen für die Einrichtung eines Europäischen Währungsfonds:

„Wie man es nennt, ist zweitrangig. Was wir brauchen, ist ein Stabilitätskontrollmechanismus, der automatisch agieren kann, wenn bestimmte Alarmzeichen losgehen. Der Stabilitätspakt ist zu weich. Eine Gemeinschaft funktioniert dann, wenn’s gemeinsame Regeln gibt.“

Koch-Mehrin fordert eine strenge Überwachung der Hilfen für Griechenland:

„Man muss Strukturen schaffen, um ein solches Reformprogramm zu begleiten. Nicht nur um sicherzustellen, dass das Geld vernünftig eingesetzt wird, sondern auch, um einen politischen Blitzableiter für die dort politisch Handelnden zu haben.““

Quelle Zitate: n-tv