Gold als Geldanlage?
Kommt die große Inflation doch noch?
Das Thema Geldanlage ist inzwischen viel mehr in aller Munde, als es noch in den Zeiten der ersten Finanzkrise der Fall war. Der Grund mag darin liegen, dass inzwischen nicht nur einzelne Anleger betroffen sind, wie im Falle der Lehman Brothers Zertifikate oder dem Kaupthing Edge Tagesgeld, sondern dass inzwischen die große Angst umgeht, der Euro könnte noch weiter einbrechen. Und da stellt sich vielen Sparern seit Wochen die Frage: Ist Gold als Geldanlage wirklich geeignet?
Experten gehen von unterschiedlichen Prozentwerten aus, wenn es um die Verteilung von Geldanlagen in diesen Zeiten der Inflationsgefahr geht. Die einen sind für einen hohen Anteil von Gold im „Depot“, das heißt, in den Ersparnissen. Andere empfehlen Gold als Geldanlage prozentual zwischen fünf und 25 Prozent.
Wichtig ist für die meisten Experten derzeit jedoch eines: Die Geldanlage in Sachwerte. Dies kann eine oder mehrere Immobilien sein, das eigene Heim sozusagen als Rückversicherung für das eigene Geld. Dies können Aktien sein, da diese zugleich auch Anteile an Unternehmen sind. Hier sollte jedoch genau hingesehen werden, in welche Richtung ein Unternehmen derzeit geht, um mit der Aktie mittelfristig bis langfristig auch eine entsprechende Rendite zu erzielen. Übrigens sollte hier nicht immer nur der DAX ins Visier genommen werden, sondern auch Wertpapiere, die in anderen Börsenindizes, wie zum Beispiel dem MDAX, gelistet sind.
Aber auch Gold ist für viele Anleger zu einer Art rettender Hafen geworden. Hier ist ein Blick auf die Entwicklung immer von Vorteil, um in Zeiten eines sinkenden Goldpreises einzusteigen, und nicht gerade das nächste Allzeithoch zum Anlass des Kaufes von Gold zu nehmen. Denn auch hier gilt die Devise: Geld sparen heißt immer auch, genau zu überlegen wann man in eine Geldanlage einsteigt – und wann man mittelfristig wieder aussteigen möchte.
Neben dem Gold sind übrigens auch andere Edelmetalle wie Silber bspw. interessant, da es bereits absehbar ist, dass in wenigen Jahrzehnten die Silberressourcen erschöpft sein werden. Und dann wird es richtig interessant mit der Geldanlage Silber. Denn da, wo nichts mehr geschürft werden kann, weil schlichtweg nichts mehr da ist, der Rohstoff selbst jedoch benötigt wird, wird es zu drastischen Preissteigerungen kommen.
Bei den wirtschaftlichen Aussichten ist es überhaupt kein Wunder, dass sich alle mit Gold eindecken. Es sind ja nicht nur die verunsicherten Privatanleger sondern auch viele Banken, die große Mengen des begehrten Edelmetalls kaufen. Wenn man sich privat Gold oder Silber kauft, kann ich nur dazu raten, Münzen oder Barren zu bestellen und diese dann in einer Bank sicher zu verwahren.