Griechenlands drohender Bankrott – Erneut gefälschte Statistiken?
Das Debakel um die desaströse Finanzlage Griechenlands hat heute ein weiteres Kapital bekommen. Eurostat, für die Statistiken in Europa zuständig, hat heute bekanntgegeben, dass das Staatsdefizit im vergangenen Jahr mit 13,6 Prozent des BIP höher liege als bisher angegeben. Bislang waren nur 12,7 Prozent genannt worden.
Zudem gab Eurostat seine Vorbehalte zu den von Griechenland genannten Daten für 2009 bekannt, das Defizit könnte demnach sogar noch weitaus höher liegen.
Vorbehalte zu den von Griechenland gemeldeten Daten
“Griechenland: Eurostat hat einen Vorbehalt gegenüber der Qualität der gemeldeten Daten von Griechenland geäußert, aufgrund von Unsicherheiten beim Überschuss der Sozialversicherung für das Jahr 2009, der Klassifizierung von einigen öffentlichen Einrichtungen und der Erfassung von “off-market” Swapgeschäften. Nach Abschluss der Untersuchungen, die Eurostat in diesen Angelegenheiten in Zusammenarbeit mit den griechischen statistischen Behörden durchführt, könnte dies zu einer Revision für das Jahr 2009 in der Größenordnung von 0,3 bis 0,5 Prozentpunkte des BIP für das Defizit führen und von 5 bis 7 Prozentpunkte des BIP für den Schuldenstand.“ Quelle: Eurostat
Die schlechten Nachrichten von Eurostat sorgten in der Folge gleich für einen negativen Trend, sowohl bei der Gemeinschaftswährung Euro als auch auf den europäischen Börsenplätzen. Der Euro verliert an Wert und liegt aktuell auf nur noch 1,3349 US Dollar, der DAX fiel um knapp 50 Punkte gegenüber dem heutigen Börsenstart und liegt im Moment auf 6.181,41 Punkten.
Die Krise Griechenlands beschäftigt auch die Anleger weiter. Im Gegenzug dazu steigt der Goldpreis und liegt aktuell auf 860,26 Euro je Feinunze. Die Geldanlage Gold könnte sich also als eine gute Chance erweisen, dem Währungs- und Wertturbulenzen zu entfliehen und auf eine zukunftsgerichtete Anlage zu setzen mit seinem Ersparten.