Grünen-Chefin Claudia Roth zur Finanztransaktionssteuer
Sarkozy im Alleingang – hinkt Deutschland hinterher?
Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy will die Finanztransaktionssteuer unbedingt – und will sie deshalb auf August 2012 in Frankreich einführen, zur Not im europäischen Alleingang. Claudia Roth, die Grünen-Bundesvorsitzende, kritisiert das Nachhinken der Bundesregierung.
Roth, Grünen-Chefin, zur Finanztransaktionssteuer: „Es kann nicht sein, dass Sarkozy jetzt vorprescht und Frau Merkel sich ausbremsen lässt von ihrem Koalitionspartner FDP“
Claudia Roth, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, zur Finanztransaktionssteuer:
„Es bleibt richtig, dass wir eine Finanztransaktionssteuer brauchen und ich frage mich schon: Wo bleibt eigentlich das berühmte Paar Merkozy, wo ist Frau Merkel, wenn es darum geht, jetzt endlich Konsequenzen aus der Finanzmarktkrise zu ziehen? Es kann doch nicht sein, dass Sarkozy jetzt zu Recht vorprescht und Frau Merkel sich ausbremsen lässt von ihrem Koalitionspartner FDP und von Teilen ihrer eigenen Union. Wir brauchen Konsequenzen aus der Krise, denn die Krise – das zeigt dieser zigte Gipfel – ist ja überhaupt nicht vorbei.“
„Es kann doch nicht sein, dass seit Jahren wir uns beschäftigen mit den Spekulationen auf den Märkten, dass wir sehen, dass Länder kaputtspekuliert werden, aber dass diese Spekulanten überhaupt nicht zur Verantwortung gezogen werden. Ich bin sehr dafür, das sagt ja auch unser Finanzminister, dass wir endlich auch das Spekulationsgeschäft mit einbeziehen in die Krisenbewältigung.“
Kontext:
Frankreich macht Ernst mit der Finanztransaktionssteuer: Präsident Nicolas Sarkozy kündigte eine Steuer auf Transaktionen an den Finanzplätzen des Landes von 0,1 Prozent ab August an. Das Land wird die umstrittene Steuer damit als erstes Euro-Land einführen.“
Quelle Zitate und Kontext: n-tv