Hannover Rück erwartet deutliche Preissteigerungen in der Schaden-Rückversicherung

Angesichts der Corona-Pandemie und der Häufung von Wirbelstürmen und Waldbränden rechnet die Hannover Rück mit anhaltenden Preissteigerungen. Deshalb seien auch in der Erneuerungsrunde zum Jahreswechsel deutlich höhere Preise für die Schaden-Rückversicherung zu erwarten, so der weltweit drittgrößte Rückversicherer heute.

„Unser Mitgefühl gilt allen, die Angehörige und Freunde durch das Virus verloren haben oder anderweitig dadurch betroffen sind“, sagte Jean-Jacques Henchoz, der Vorstandsvorsitzende der Hannover Rück.

Jean-Jacques Henchoz, der Vorstandsvorsitzende der Hannover Rück © Hannover Rück

Henchoz weiter: „Wir stehen an der Seite unserer Kunden und legen Wert auf kontinuierliche, partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen. Unser Geschäftsmodell und unsere Kapitalausstattung sind auf die Bewältigung von Extremszenarien ausgelegt. Die niedrigen Zinsen werden uns noch lange Zeit begleiten. Dies erfordert eine hohe Disziplin bei der Preisfindung, da die Profitabilität der Versicherungstechnik Rückgänge aus den Kapitalanlageerträgen noch stärker ausgleichen muss. Deshalb sind Preiserhöhungen auf der Erst- und Rückversicherungsseite im Januar und darüber hinaus unumgänglich.“

Die Schäden und Schadensregulierungen wirken sich im Laufe der Pandemie in unterschiedlichem regionalen Ausmaß auf die weltweiten Rückversicherungsmärkte aus, so die Hannover Rück. Als die größten Schäden aus der Covid-19-Pandemie sind als die größten Schäden bisher die Deckungen von Betriebsunterbrechungen, Warenkrediten und Veranstaltungsausfällen zu erwarten.

Doch eine wirkliche Prognose will der Rückversicherer jedoch nicht abgeben, denn die Bandbreite der möglichen Szenarien sei weiterhin zu groß für konkrete Prognosen.