Helmut Schmidt-Journalistenpreis 2010 – Preisträger überzeugen mit Enthüllungen
Preis der ING-DiBa ehrt herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Wirtschafts- und Verbraucherjournalismus
Beim Helmut Schmidt-Journalistenpreis 2010 überzeugen die Preisträger dieses Jahr mit Enthüllungen über Finanzskandale und Verbraucherjournalismus. Wieder einmal zeigt sich damit, wie wichtig es ist, offen auszusprechen, was unter der Oberfläche schlummert und wie sehr Verbraucher und Steuerzahler oft draufzahlen müssen für das, womit andere ihren Reibach machen – und dass der Verbraucher oft der ist, der den Schaden selbst dann hat.
„Von bayrischen Bauchschmerzen und afrikanischen Magenverstimmungen
Preisträger des Helmut Schmidt-Journalistenpreises 2010 überzeugen mit Enthüllungen über Finanz- und Verbraucherskandale.
Die Gewinner des Helmut Schmidt-Journalistenpreises 2010 stehen fest. Mit der nach dem früheren Bundeskanzler benannten Auszeichnung ehrt die Direktbank ING-DiBa jährlich herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Wirtschafts- und Verbraucherjournalismus. Aus 140 Bewerbungen entschied sich eine hochkarätige Jury in diesem Jahr für drei Bewerber aus dem Print- und Rundfunkbereich.
Mit ihrem Enthüllungsbericht „Stoibers Erbe wird zum Alptraum“, erschienen in der „Süddeutschen Zeitung“, sicherten sich Klaus Ott, Hans Leyendecker und Nicolas Richter den ersten Preis. In ihrer Berichterstattung über die skandalöse Übernahme der Hypo Alpe Adria Bank durch die BayernLB, schildern die drei Journalisten anschaulich die fatalen Folgen für die bayerische Landesregierung und vor allem auch den Steuerzahler.
Joachim Vollenschiers TV-Beitrag „Hühner für Afrika – vom Unsinn des globalen Handelns“ sicherte dem Journalisten den zweiten Platz. Produziert von der WDR-Redaktion „die story“ und ausgestrahlt im Kulturkanal ARTE und auf 3sat, berichtet die Dokumentation über die Auswirkungen des weltweiten Hühnerfleischkonsums auf die Arbeitsmärkte und das Wohlergehen von Verbrauchern in der Dritten Welt. Dort bringen insbesondere die in den verschiedenen Teilen der Welt bestehenden unterschiedlichen Vorlieben für Brust, Keule oder Filet die lokalen Industrien zum Erliegen und lassen für diese die Globalisierung zum Alptraum werden.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung gilt für viele Arbeitnehmer als unverzichtbar. In ihrem Beitrag „Selten nach Wunsch“ dokumentieren die Autorinnen Susanne Meunier und Beate-Kathrin Bextermöller, dass aber viele Versicherer den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Verbraucher erschweren oder schlicht unmöglich machen. Wer etwa geringe Vorerkrankungen wie eine Blasenentzündung oder Heuschnupfen habe, müsse schon entweder mit einem Risikozuschlag oder einer Ablehnung rechnen. Mit dem im „Finanztest“ erschienenen Bericht bieten die Journalistinnen einen guten Überblick über Stolpersteine, mit denen Verbraucher bei ihren Anträgen zu rechnen haben. Für ihren Beitrag prämierte die Jury die beiden Autorinnen mit dem dritten Preis.
In Anwesenheit des Namenspatrons Helmut Schmidt findet die Preisverleihung am 21. Oktober in Hamburg statt.“
Quelle Pressemitteilung: ING-DiBa