Honorarberatung statt Finanzberater von der Bank?

Provisionen für Bankberater seit Jahren umstritten

Die Finanzberatung der Banken musste in den vergangenen Jahren sehr viel Kritik einstecken. Zu sehr würden die Bankberater nur auf ihre Provisionen schauen, anstatt die Verbraucher objektiv zu beraten. Eine der Folgen war die Einführung einer gesetzlichen Pflicht zum Führen eines Beratungsprotokolls, damit im Zweifelsfalle deutlich wird, ob die Anleger auch tatsächlich über die Risiken einer bestimmten Anlageart aufgeklärt wurden. Die Provisionen für Bankberater sind seit Jahren umstritten, weshalb sich immer mehr Anleger fragen, ob es nicht viel sinnvoller ist, eine Honorarberatung durchführen zu lassen, bei der es nur im Erfolgsfall eine Prämie gibt.

Je unabhängiger der Honorarberater dabei vorgeht und je gezielter seine Beratung ist, desto eher können Anleger davon profitieren. Mit einer Vermögensberatung wird dabei eine wichtige Lücke geschlossen, die Bankberater heute noch nicht ausfüllen können: der Provision im Erfolgsfall, wenn eine bestimmte Anlageart auch tatsächlich einen Ertrag bringt – und nicht nur eine hohe Provision für den Finanzberater bei der Hausbank oder einer anderen Filialbank.

Denn längst ist auch eines deutlich geworden: auch nach der Einführung der Beratungsprotokolle werden diese mitunter immer noch nicht von den Banken geführt. Zwar gibt es Ausnahmen für Anlageprodukte wie zum Beispiel Tagesgeld und Festgeld, bei denen das Führen eines solchen Beratungsprotokolls nicht erforderlich. Aber gerade bei komplexeren Anlagen mit Risiken ist eine gute und gezielte Beratung das A und O. Verbraucher sollten deshalb genauer hinsehen, von wem und auf welche Weise sie sich beraten lassen möchten. Soll es nur der Bank dienen, oder dem eigenen Geldbeutel – dies ist die Frage, die sich Anleger stellen müssen. Die Antwort darauf dürfte recht einfach sein.