Inflation in der Euro-Zone zieht stärker an als erwartet
Kommt jetzt die Zinswende?
Experten hatten einen Anstieg der Verbraucherpreise von 1,6 Prozent erwartet. Doch die Inflation zieht in der Euro-Zone stärker an als erwartet. Im Januar 2017 sind die Verbraucherpreise in der Währungsunion im Vorjahresvergleich um 1,8 Prozent gestiegen. Damit hat der Chef der EZB, Mario Draghi, bald das anvisierte Ziel einer Inflationsrate von 2,0 Prozent erreicht. Die Rezession gehört damit der Vergangenheit an, das Anleihekaufprogramm könnte bald auslaufen. Doch kommt jetzt auch die von Sparern und Banken sehnsüchtig erwartete Zinswende?
Im Moment ist dies mehr als fraglich. Der Leitzins steht schon seit längerer Zeit bei 0,00 Prozent. Eine Leitzinserhöhung dürfte auf mittlere Sicht nicht kommen, selbst bei weiter steigenden Verbraucherpreisen. Der Grund dafür dürfte das Abwarten des EZB-Rats sein, ob der Preisanstieg stabil bleiben wird, oder nur über einen kurzen Zeitraum andauern wird.
Die Sparer in Deutschland können damit, trotz gestiegener Inflationsrate, nicht aufatmen. Bis die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld wieder spürbar steigen werden, dürften noch viele Monate vergehen. Erst wenn die Europäische Zentralbank die Zinswende einläuten, und den Leitzins nach und nach erhöhen wird, werden sich die beiden Anlagearten finanziell wieder lohnen.